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Aufführungen | Ballett

Bach Variations

Oper Graz

Dreiteiliger Ballettabend Musik von Johann Sebastian Bach u. a. Strings Attached – Kepler-69c – Selon Désir Irgendwo zwischen Himmel und Erde schwebend, beflügelt die Musik von Johann Sebastian Bach immer wieder auch Choreograph:innen. Streng in der Form, mathematisch geradezu, eröffnet sie rhythmisch vibrierende Räume, die zu tänzerischen Auseinandersetzungen einladen. Auf der Bühne des Opernhauses präsentieren drei sehr unterschiedliche Choreograph:innen ihren Blick auf Bach und seine Musik: mal lebensfroh wirbelnd, mal funkelnd, mal konzentriert und meditativ. In seiner für das Ballet Génève entstandenen Choreographie Selon Désir kombiniert der Grieche Andonis Foniadakis Auszüge aus der Johannes- und der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach mit elektronischer Musik von Julien Tarride. Energiegeladen und ruhelos getanzt, erhält Bachs sakrale Komposition eine völlig neue Dimension. Die geballte Kraft des Bachschen Chorsatzes entlädt sich in unbändigen, ausschweifenden Bewegungen. – Pablo Girolami gehört zur Generation der jungen, wilden Nachwuchschoreograph:innen Italiens. In Twilight befragt er Bach auf dessen Aktualität. Wie würde Bach heute klingen und wie würde er uns bewegen? – Von innerer Ruhe und Zentriertheit zeugt Suite, eine neu für das Ballett Graz geschaffene Arbeit der Tänzerin und Choreographin Anne Jung, die als musikalische Grundlage Bachs Cellosuiten in der eindrucksvollen modernen Bearbeitung von Peter Gregson für sechs Celli nutzt. Choreographie: Andonis Foniadakis / Anne Jung / Pablo Girolami Kostüme: Elisabeth Perteneder / Anastasios Sofroniou / Anne Jung / Silke Fischer / Pablo Girolami Licht: Johannes Schadl / Sakis Birbilis Dramaturgie: Katharina John
Aufführungen | Musical

Marinka

Oper Graz

A romantic musical in zwei Akten [1945] Gesangstexte von George Marion Jr. Buch von George Marion Jr. und Karl Farkas Neu instrumentiert von Ferdinand von Seebach Konzertante Aufführung Kálmán goes Broadway! – Und zwar mit dem zu Unrecht vergessenen romantischen Musical Marinka. In dem 1945 in New York uraufgeführten Werk beschreitet der Komponist nicht nur musikalisch neue Wege, sondern schreibt kurzerhand die österreichische Geschichte um. Die überraschende Wendung in der Tragödie von Mayerling ist nun endlich auch in Österreich zu bestaunen. In der Titelrolle: Wiens Bühnen-Star Ruth Brauer-Kvam! Der Doppelselbstmord des 30-jährigen österreichischen Thronfolgers Rudolf und seiner 13 Jahre jüngeren Geliebten Mary Vetsera im Jagdschloss von Mayerling unweit von Wien im Jahre 1889 ist zwar Stoff für allerlei Legenden und auch die Vorlage für unzählige Bücher und Filme, als Sujet für ein romantisches Musical scheint er sich hingegen kaum zu eignen. Es sei denn … die Tragödie war überhaupt keine Tragödie, sondern eine Liebesgeschichte mit Happy End! Das weiß zumindest der treue Leibfiaker seiner Majestät des Kronprinzen zu berichten. Jener (tatsächlich historische) Leibfiaker namens Josef Bratfisch ist nicht nur Zeuge und Liebesbote der leidenschaftlichen Affäre zwischen Rudolf und der blutjungen Baronesse Mary Vetsera, genannt Marinka, sondern weiß auch vom väterlichen Verständnis Kaiser Franz Josephs, der seinem Sohn Rudolf ein Leben an der Seite seiner Marinka gönnt und zu diesem Zweck der Nachwelt eine Lüge auftischt: die Tragödie von Mayerling. Mit seiner im amerikanischen Exil unter Mitwirkung des berühmten Wiener Kabarettisten Karl Farkas entstandenen Marinka begibt sich der 62-jährige Kálmán musikalisch auf neues Terrain, während er inhaltlich seiner längst der Vergangenheit angehörenden alten Heimat, der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie verbunden bleibt. Songs wie „Only One Touch of Vienna“, „If I Never Waltz Again“ oder „Old Man Danube“ verbinden in Text und Musik auf geniale Weise Alte und Neue Welt, Operette und Musical. Die New Yorker Presse befand: Tasty Schmalz! Musikalische Leitung: Koen Schoots Dramaturgie: Katharina Rückl Chor: Johannes Köhler In deutscher und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Oper

Der Berggeist vom Schöckl

Oper Graz

Miniatur-Erzähl-Oper von Christoph Breidler und Susanne F. Wolf Oper am Land, mobil, lebendig und ganz nah an ihrem Publikum. Das „Opernpucherl“, ein Fahrzeug bis unters Dach beladen mit vier Instrumentalist:innen und zwei Sänger:innen, macht Halt in den sieben Regionen der Steiermark, um Menschen jeden Alters mit der Sage des Berggeists vom Schöckl als Miniatur-Oper zu überraschen und in die Welt der Oper einzuladen. Steirische Harmonika, Viola, Klarinette und Tuba sind die Instrumente eines aus Musiker:innen der Grazer Kunstuniversität gebildeten Mini-Orchesters. Gemeinsam mit zwei Sänger:innen der Oper Graz bringen sie die steirische Sage des Berggeists vom Schöckl mit musikalischen und theatralen Mitteln zur Aufführung. Diese erzählt von einem Bauern, der unfreiwillig in das Reich des Berggeistes gelangt und von diesem für seine Bescheidenheit belohnt wird. An der bekannten Sage fasziniert den Grazer Komponisten Christoph Breidler und die Wiener Autorin Susanne F. Wolf der volkstümlich-kluge Blick einer vergangenen Epoche auf zeitlose und hoch aktuelle Themen wie die Ausbeutung der Natur und ihrer Bodenschätze, Gier, Großzügigkeit und natürlich das Opernthema schlechthin, Liebe. Die mobile Produktion bringt die zeitgenössische Oper mit einem heutigen Blick auf ein traditionelles Sujet dorthin, wo Oper normalerweise nicht stattfindet. Die Zuschauer:innen erleben die Aufführung des ersten Teils zum Greifen nahe in den ortseigenen Kulturräumen, Musikschulen oder Vereinsheimen in 15 steirischen Gemeinden. Und das Ende der Geschichte? – Das findet in Graz statt, wo die Zuschauer:innen aus der gesamten Steiermark der Einladung der Oper Graz folgend am 14. Mai 2024 die Fortsetzung der geheimnisvollen Story bei einem Besuch des Opernhauses erleben können. Auf der großen Bühne präsentieren die bereits vertrauten Mitwirkenden gemeinsam mit dem Orchester der Grazer Philharmoniker das fulminante Finale der Geschichte. Musikalische Leitung: Stefan Birnhuber (Mai: 14) Inszenierung: Florian Kutej Dramaturgie: Katharina Rückl In deutscher Sprache In Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität Graz (KUG)
Aufführungen | Operette

Venus in Seide

Oper Graz

Operette in drei Akten (1932) Libretto von Alfred Grünwald und Ludwig Herzer Von Foxtrott bis Csárdás reicht die musikalische Vielfalt von Robert Stolz’ heiterer Räuberpistole Venus in Seide. Neben Sieglinde Feldhofer als Fürstin Jadja und Matthias Koziorowski als falschem Räuberhauptmann vergnügen sich auch Staatsopern-Star Ildikó Raimondi als Komtesse Mizzi Pottenstein-Oroszy, SOKO-Kitzbühel-Kommandant Ferry Öllinger als deren Cousin, Baron Vilmos Oroszy, in Robert Stolz’ wiederzuentdeckender Operette. Ein augenzwinkernder Rückblick auf die völker- und farbenreiche Welt der k. u. k.-Zeit. Fürstin Jadja Palotay lässt es sich auf dem ungarischen Schloss ihres verstorbenen Ehemanns gut gehen. Die lange Weile bis zur Ankunft ihres Ehemanns in spe vertreibt sie sich mit einem Faschingsball, der sie auch vom Ärger über einen Restitutionsprozess ablenken soll, den der junge Graf Teleky, Sohn des vorvorigen Schlossbesitzers, angestrengt hat. Da sich die Fürstin eigert, zur Gerichtsverhandlung zu erscheinen, lässt Graf Teleky ein Gemälde aufstellen, das Jadja in vorteilhafter Pose als „Venus in Seide“ zeigt – und seine Wirkung nicht verfehlt. Teleky Junior ist wild entschlossen, sich nicht nur das Schloss seines Vaters zurückzuholen, sondern auch die Liebe der originalen Venus zu gewinnen. Als geheimnisvoller Fremder verschafft er sich Zutritt zur Festgesellschaft, die ihn für den legendären Räuber Rózsa Sándor hält, der als ungarischer Robin Hood in der Umgebung des Schlosses sein Unwesen treibt. Telekys Werben ist von Erfolg gekrönt: Jadja malt sich bereits ihre Zukunft als Räuberhauptmannsfrau aus. Kompliziert wird es, als ein zweiter Fremder im Schloss erscheint, der sich seinerseits als Graf Teleky ausgibt … Obwohl erst 1932 in Zürich uraufgeführt, besitzt die selten gespielte Verwechslungskomödie alle Elemente einer klassischen Gesangsoperette. Verschwenderische Musik, üppige Ensembles und große Finali beschwören augenzwinkernd den Charme einer schon zu Uraufführungszeiten vergangenen Epoche. Nach seiner humorvollen Inszenierung von Schwanda, der Dudelsackpfeifer in der Spielzeit 2021/22 nimmt sich Regisseur Dirk Schmeding mit seinem Team nun dieses kraftvoll-turbulente Werk aus der Feder eines der berühmtesten Söhne der Stadt Graz vor. Musikalische Leitung: Marius Burkert (Mär: 16, 20, Apr: 19, 21, Mai: 22, 24, Jun: 8, 19, 21, 26) / Stefan Birnhuber (Apr: 3, Mai: 5, 16, Jun: 15) Inszenierung: Dirk Schmeding Choreographie: Sean Stephens Bühne: Martina Segna Kostüme: Frank Lichtenberg Licht: Sebastian Alphons Video: Christian Weißenberger Dramaturgie: Katharina John Chor: Johannes Köhler In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Schauspiel

Frühere Verhältnisse / Häuptling Abendwind

Stadttheater Klagenfurt

»Hinaus ins Freie des Vergnügens!« heißt es einmal in Nestroys Posse Der Färber und sein Zwillingsbruder – ein Motto, das auch über diesen beiden fulminantbösen Einaktern stehen könnte: Herr Scheitermann ist in arger Not. Denn seit seiner Hochzeit mit der aus besseren Kreisen stammenden, kapriziösen Josephine versucht er, vor ihr seine niedere Herkunft zu verbergen. Der Schwindel droht aufzufliegen, als sich für eine vakante Dienstbotenstelle ausgerechnet der heruntergekommene Anton Muffl bewirbt, bei dem der jetzige Hausherr einst selbst Hausknecht war. Die Sache verkompliziert sich zusätzlich, als Josephine die ehemalige Schauspielerin Peppi als Köchin aufnimmt, die früher während ihrer Theaterzeit mit Muffl eine Affäre hatte. Und schon bald zeigt sich: »Das Fatale an früheren Verhältnissen ist, dass sie später oft aufkommen tun.« Frühere Verhältnisse, das letzte Stück Nestroys, ist eine seiner beliebtesten und am häufigsten gespielten Possen. Wir kombinieren es mit einem zweiten bekannten Einakter Nestroys, der – ebenfalls späten – Posse Häuptling Abendwind: Menschenfressende »edle« Wilde treffen sich zu einem Festmahl, bei dem ihnen ein fataler Fehler unterläuft. In Form einer Satire wird der Fortschrittsglaube der kultivierten, aber nationalistischen Völker an den Pranger gestellt. Mit Dominique Schnizer inszeniert nicht nur ein erfolgreicher Nestroy-Regisseur, der den Autor über alles liebt und schätzt, sondern auch ein Klagenfurt-Heimkehrer, der hier schon Tschechow und Jonke in Szene gesetzt hat. Regie: Dominique Schnizer Bühne und Kostüme: Christin Treunert Musik: Bernhard Neumaier Zusätzliche Gesangstexte: Angelika Hager Dramaturgie: Sylvia Brandl
Aufführungen | Musical

La Cage aux Folles

Stadttheater Klagenfurt

»Ein Käfig voller Narren« / Musical / Musik und Gesangstexte von Jerry Herman / Buch von Harvey Fierstein / Nach dem Stück »Ein Käfig voller Narren« von Jean Poiret / Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin »La Cage aux Folles« (wörtlich übersetzt: »Tuntenkäfig«) nennt sich ein beliebtes und schillerndes Etablissement in St. Tropez. Georges, der Besitzer des Lokals, lebt seit 20 Jahren mit Albin zusammen, der die Kunst der Travestie meisterhaft beherrscht und der – inzwischen allerdings etwas abgehalftert – Star der Show ist. Die beiden sind ein eingespieltes und kampferprobtes Liebespaar. Doch Georges hat auch einen Sohn, Jean-Michel. Als dieser den erzkonservativen Eltern seiner Verlobten Anne sein Elternhaus als mustergültiges heteronormatives Spießerparadies präsentieren will, wird die Beziehung von Georges und Albin auf eine harte Probe gestellt.
Aufführungen | Schauspiel

Adern

Stadttheater Klagenfurt

Eine junge österreichische Dramatikerin schreibt gleich mit ihrem ersten Stück eine große, hell-dunkel funkelnde Liebesgeschichte in der Tradition von Horváth, Fleißer, Kroetz. 1953 auf einem Bahnsteig im ländlichen Tirol: Aloisia trifft Rudolf; es ist die erste Begegnung der beiden. Der kürzlich verwitwete, wortkarge Bergarbeiter sucht eine neue Frau und Mutter für sich und seine fünf Kinder. Aloisia, allein mit einer kleinen Tochter, hat auf seine Anzeige geantwortet. Nun steigen sie zu dritt zu seinem Haus hinauf. Es wird ein Leben geprägt von Notwendigkeiten und schließlich von einer Liebe ohne große Worte: eine echte, große Liebesgeschichte. Lisa Wentz’ Stück wurde mit dem Nestroy als »Bestes Stück 2022« ausgezeichnet und gewann den Retzhofer Dramapreis 2021. In der Jury-Begründung heißt es: »Mit Adern liegt ein überaus kunstvolles Volksstück vor. Es lässt in seiner dialogischen Könnerschaft so manches Werk der Postdramatik weit hinter sich.«
Aufführungen | Ballett

Romeo und Julia

Stadttheater Klagenfurt

Op.64 (1935-36, rev. 1940) / Ballett in 4 Akten von Sergei Prokofiev, Adrian Piotrovsky, Leonid Lavrovsky und Sergei Radlov / Gastspiel des SNG Opera in balet Ljubljana Nach dem rauschenden Erfolg von Schwanensee kehrt das Staatsballett von Ljubljana mit einem Gastspiel nach Klagenfurt zurück und präsentiert Romeo und Julia in einer Neuchoreographie von Renato Zanella.
Aufführungen | Oper

Il canto s´attrista, perché?

Stadttheater Klagenfurt

Szenen nach Aischylos von Salvatore Sciarrino / Libretto vom Komponisten / Auftragswerk / Koproduktion mit den Wuppertaler Bühnen / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Komödie

Der Bürger als Edelmann

Oper Graz

Premiere: 27.4.2024 Comédie-ballet in fünf Akten (1670) Aus dem Französischen von Hans Magnus Enzensberger Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz Frühes Gesamtkunstwerk, toller Spaß und Komödie von leichter Hand oder: Wie der Ärger Ludwigs XIV. über den türkischen Gesandten zu einer Ballettkomödie wurde! – Gemeinsam mit dem Schauspielhaus beschließt die Oper Graz den Premierenreigen der Saison mit einem sommerlichen Spektakel aus Schauspiel, Tanz, Musik und Gesang. Am Pult steht mit Konrad Junghänel ein ausgewiesener Spezialist für die Musik des französischen Barock. Der Sonnenkönig ist verärgert. In einer Begegnung mit dem türkischen Gesandten hat es letzterer am nötigen Respekt fehlen lassen. Ludwig XIV. fordert Rache, literarische Rache, die er an den begabtesten Feldherrn des wohlgesetzten Wortes in seinem Reich delegiert: an Molière. Diesem legendären Schauspieler, Theaterdirektor und Kammerherrn Ludwigs XIV. kommt der Auftrag seines Dienstherrn höchst ungelegen, schreibt er doch gerade an einem Stück über einen Bürger, der zum Edelmann aufsteigen will. Doch Molière bleibt seinem Vorhaben treu und erfüllt gleichzeitig auf raffinierte Weise den Auftrag des Souveräns in einem genialen Gesamtkunstwerk. Monsieur Jourdain ist reich. Schon jetzt pflegt er den Lebensstil eines Aristokraten, nur ein entsprechender Titel fehlt ihm noch. Zum Schlüssel seines adeligen Glücks wird schließlich seine Tochter Lucile, der er den Kontakt mit ihrem bürgerlichen Geliebten Cléonte verboten hat: Als der angebliche Sohn des türkischen Großmoguls Interesse an Lucile anmeldet, scheint Jourdain endlich der ersehnte gesellschaftliche Aufstieg zu winken. Frisch in den Stand eines türkischen „Mamahadschi“ erhoben, ist er bereit, in die Ehe seiner Tochter mit dem als Türken verkleideten Cléonte einzuwilligen. Als die Maskerade auffliegt, ist die Hochzeit des jungen Paares bereits vollzogen und Jourdain der Lächerlichkeit preisgegeben. Der junge Regisseur und Komödienspezialist Matthias Rippert nimmt die Herausforderung, mit allen theatralen Möglichkeiten zu jonglieren, an und inszeniert die absurdkomische Geschichte über den Neureichen und Möchtegern-Adeligen Monsieur Jourdain als heiteres und hintergründiges Vergnügen über den Menschen und seine kleinen Schwächen. Musikalische Leitung: Konrad Junghaenel Inszenierung: Matthias Rippert Choreographie: Louis Stiens Ergänzende Komposition: Robert C. A. Pawliczek Bühne: Fabian Liszt Kostüme: Johanna Lakner Licht: Johannes Schadl Dramaturgie: Emily Richards / Jonas Hennicke / Katharina John In deutscher und französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Oper

Die Nachtigall von Gorenjska

Oper Graz

Oper in drei Akten (1872; revidierte Fassung 1896) Libretto von Luiza Pesjak und Emanuel Züngl Kennen Sie die slowenische Nationaloper? Nein? – Dann ist es höchste Zeit, sie kennenzulernen: Die Nachtigall von Gorenjska. An der Oper Graz widmet sich der aus Polen stammende, in Zagreb lebende und in Österreich, der Schweiz, Kroatien und Slowenien wirkende Regisseur Janusz Kica gemeinsam mit einem slowenischen Team diesem Juwel der Opernliteratur. Mit sensiblem Blick schaut er auf eine scheinbar einfach gestrickte Geschichte, die aber unter der Oberfläche so manches explosive Detail enthält. Franjo kehrt in die Heimat zu seiner geliebten Minka zurück, die ihm ihre Liebe mit einem hohen „a“ beteuert. Eben jenen Ton vernimmt ein durchreisender Ausländer und ist so begeistert von Minkas Stimme, dass er sich sogleich auf die Suche nach dieser „Nachtigall“ begibt. Als er sie gefunden hat, unterbreitet er ihr einen Vorschlag: Sie soll mit ihm hinaus in die Welt ziehen und ihre wundervolle Stimme ausbilden. Just in diesem Moment aber kündet ihre Mutter von großen Problemen. Wird Minka der verlocken- den Aussicht einer vielversprechenden Karriere gegen alle Widerstände folgen, die Heimat gegen die Welt eintauschen? Gewandet in ein musikalisch heiteres Kleid, erzählt Die Nachtigall von Gorenjska von der Zerrissenheit zwischen Heimatliebe und Sehnsucht nach der großen weiten Welt, aber auch davon, wie sich ein Kollektiv über die eigenen Traditionen definiert. Ebenfalls fern der Heimat lebte der 1837 in Böhmen geborene Komponist Anton Foerster, der 1867 im heutigen Slowenien seine Wirkungsstätte fand. Dort avancierte er zu einem der angesehensten romantischen Komponisten und schuf mit der Nachtigall von Gorenjska, zuerst als Operette angelegt, dann zur Oper umgearbeitet, ein Werk, das fortan als slowenische Nationaloper gelten sollte. Musikalische Leitung: Marko Hribernik Inszenierung: Janusz Kica Choreographie: Leonard Jakovina Bühne: Marko Japelj Kostüme: Leo Kulaš Licht: Daniel Weiss Dramaturgie: Christin Hagemann Chor & Extrachor: Johannes Köhler In slowenischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Ballett

Vom Verschwinden der Körper

Oper Graz

Tanzstück zu Musik von Michio Woirgardt Der Körper ist immer da, unausweichlich, festgeschrieben im Hier und Jetzt. Doch zugleich ist er immer auch anderswo, verbunden mit allen „Anderswos“ der Welt. Er ist das Gefängnis der Seele und immer auch der utopische Schritt über die Schwelle des eigenen Seins. Die Traum- Schwelle zu einem leichteren Ort, zu einer leichteren Zeit. Jeder Körper erzählt zwei Geschichten: die Geschichte seiner Verortung und die Geschichte seines Verschwindens. Die in Kuba geborene Maura Morales absolvierte ihre Ausbildung in klassischem Ballett, Modern Dance, Choreographie, Schauspiel und Folklore an der Universität der Schönen Künste in Camagüey (Kuba). Seit 2008 ist Morales als freischaffende Choreographin tätig. 2010 gründete sie mit dem Gitarristen und Komponisten Michio Woirgardt die zeitgenössische Tanzkompanie Cooperativa Maura Morales. „In meiner Arbeit sind Intention und Motivation wichtiger als die Form“, sagt Maura Morales. „Es geht mir um die Authentizität der Bewegung: das Nachspüren der Verwandlung, die sich erst physisch und zunehmend psychisch vollzieht.“ Morales verlangt ihren Tänzer:innen viel ab: „Tänzer sind Wesen aus Stahl und Seide. Sie erlauben mir, gemeinsam die Grenzen unserer Körper auszuloten und zu überschreiten.“ Derlei Grenzüberschreitungen werden beim Versuch, der schwer fassbaren Sinnlichkeit des Menschen Gestalt zu geben, auf der Studiobühne der Oper Graz zu erleben sein. Choreographie: Maura Morales Bühne & Kostüme: Maura Morales / N.N. Licht: Grace Morales Suso Dramaturgie: Katharina Rückl
Aufführungen | Aufführung

Clara

PSALM

Yvonne Klamant & Christoph Steiner, Erzählung HIB.art.chor (Leitung: Maria Fürntratt) David J. Lipp, Klavier & Gesang Magdalena Fürntratt, Harfe & Gesang Sarah Töfferl, Tänzerin Einführung: Lorenz Maierhofer Die musikalische Zukunftsgeschichte eines ungeborenen Mädchens von Lorenz Maierhofer (Uraufführung) Mit seiner sanft archaischen Geschichte aus dem Mutterleib – erzählt von Yvonne Klamant und Christoph Steiner – öffnet Lorenz Maierhofer den Blick in den Schoß der Menschheit. Begleitet wird die ungeborene Clara auf ihrem Weg zum Licht der Welt vom HIB.art.chor. Eine Zukunftsge­schichte CLARA – rund 10 Wochen vor ihrer Geburt – sie reflektiert mit ihren Eltern schicksalhafte Zyklen des Lebens. Sie blickt mit ihnen zurück zu den Wurzeln des Menschseins und märchenhaft Richtung Zukunft. Die von Lorenz Maierhofer mit Musik, Texten und Bildern komponierte Geschichte erinnert an embryonale Wurzeln. Das Kind in uns nickt: CLARA, eine Glücksgeschichte mit Songs, Chansons und Texten, die gut tut. Dauer: rund 70 Minuten ohne Pause Tickets: EUR 20 | 38 | 58
Aufführungen | Oper

Schlaflos

Oper Graz

Opera Ballad in zwei Akten (2021) Text von Mari Mezei nach Trilogie von Jon Fosse Ins Deutsche übersetzt von Errico Fresis Eine Liebesgeschichte am Rande der Gesellschaft, düsteres Zeugnis unserer Gegenwart und gleichzeitig Beweis für die strahlende Lebendigkeit sinnlichen zeitgenössischen Musiktheaters. Peter Eötvös’ „Uraufführung des Jahres 2021“ glänzt mit einem packenden Plot und einem Klangreichtum, der seinesgleichen sucht. Als junges Liebespaar in auswegloser Situation sind die beiden Ensemblemitglieder Tetiana Miyus und Mario Lerchenberger zu erleben. Er ist einer der erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart und einer der wenigen, deren Werke in den Kanon des zeitgenössischen Musiktheaters Eingang gefunden haben. Mit seiner Opernballade Sleepless (Schlaflos), 2021 an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin uraufgeführt, hat sich der ungarische Komponist Peter Eötvös erneut des Stoffs eines Bestsellerautors der Gegenwart angenommen. Grundlage der biblisch anmutenden Parabel ist die Erzählung Trilogie des norwegischen Bühnen- und Romanautors Jon Fosse (*1959), dessen Roman Morgen und Abend bereits als Vorlage für die gleichnamige, 2022 in Graz aufgeführte Oper von Georg Friedrich Haas diente. Irgendwo zwischen Road-Movie und Weihnachtsgeschichte angesiedelt, erzählt die Opernballade von dem jungen Paar Asle und Alida, das mittellos nach Hilfe, Unterkunft und einem Platz in der Gesellschaft sucht. Obwohl Alida hochschwanger ist, öffnet sich ihnen keine Tür. Aus aussichtsloser Not entsteht tödliche Gewalt, die eine Spirale von Tod und Verzweiflung in Gang setzt. Asle bezahlt mit seinem Leben, und Alida erfährt, dass die Liebe zu ihm auch durch Asles Tod kein Ende findet. Schlaflos erzählt von Ab- und Ausgrenzung und vom Bruch in einer Gesellschaft, in der es kaum noch Solidarität gibt. Doch Eötvös’ Musik straft die vermeintliche Perspektivlosigkeit Lügen. Sie scheut weder Klangschönheit noch Tonalität und setzt der düsteren Realität die Macht der Liebe als verändernde Kraft entgegen. Regisseur Philipp M. Krenn holt in seiner szenischen Deutung das Werk nicht in die Gegenwart, sondern verortet Eötvös’ Parabel im Berlin der 1980er Jahre, in dem eine immer wohlhabender werdende, westliche Nachkriegsgesellschaft, die aus dem System Gefallenen ihrem Schicksal überlässt, ohne dass es ihr ein Achselzucken wert ist. Musikalische Leitung: Vassilis Christopoulos Inszenierung: Philipp M. Krenn Bühne: Heike Vollmer Kostüme: Regine Standfuss Licht: Stefan Schlagbauer Video: Thomas Achitz Dramaturgie: Katharina John Chor: Georgi Mladenov In Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Schauspiel

Jagdszenen aus Niederbayern

Stadttheater Klagenfurt

Martin Sperr erzählt von Außenseiter*innen der Gesellschaft, die verzweifelt um Solidarität kämpfen – auch heute, in Niederbayern, in Kärnten, überall auf der Welt.
Aufführungen | Operette

Die Fledermaus

Stadttheater Klagenfurt

Komische Operette in drei Akten von Johann Strauß / Text von Karl Haffner und Richard Genée nach der Komödie »Le Réveillon« von Ludovic Halévy und Henri Meilhac / Kooperation mit dem Theater Bonn
Aufführungen

neue Veranstaltung

Stadttheater Klagenfurt

Aufführungen | Oper

Manon Lescaut

Stadttheater Klagenfurt

Dramma lirico in vier Akten von Giacomo Puccini / Libretto von Ruggero Leoncavallo, Marco Praga, Domenico Oliva, Luigi Illica, Giuseppe Giacosa, Giulio Ricordi und Giuseppe Adami nach dem Roman »Histoire du Chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut« des Abbé Prévost / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Musical

Crazy For You

Oper Graz

Musik und Liedtexte von George und Ira Gershwin Buch von Ken Ludwig Konzeption von Ken Ludwig und Mike Ockrent Unter Verwendung von Material von Guy Bolton und John McGowan Schier berstend vor Energie entfaltet sich kurz vor Weihnachten mit dem Broadway-Meisterwerk Crazy For You ein temporeicher Mix aus Glamour, Cowboys und Stepptanz. Mitreißende Songs, eine gehörige Portion Humor und packende Choreographien versprühen schillernden Broadway-Glanz, der alsbald auf den Wilden Westen trifft. Für die Inszenierung des Werks aus der Feder George Gershwins, des Vaters des amerikanischen Musicals, sorgt Musical-Spezialist Cusch Jung, der auch selbst auf der Bühne zu erleben sein wird: als schrulliger Broadway-Produzent Bela Zangler! Bobby, ein junger New Yorker Banker, strebt eine Karriere am Broadway an und stellt sich bei Produzent Bela Zangler vor – ohne Erfolg! Kurz darauf findet er sich an einem Ort wieder, der unglamouröser nicht sein könnte: Deadrock, Nevada. Hier soll er im Auftrag seiner Mutter ein heruntergekommenes Theater abwickeln. Allerdings trifft er dort auf Polly, die Tochter des Theaterbesitzers, in die er sich sofort verliebt. Um ihr Herz zu gewinnen und auch das Theater zu retten, inszeniert Bobby eine halsbrecherische Verwechslungsgeschichte … 1930 als Girl Crazy uraufgeführt, wurde Gershwins Musical sechs Jahrzehnte später von Ken Ludwig und Mike Ockrent einer tiefgreifenden Umarbeitung unterzogen. So reicherten sie es unter anderem mit zahlreichen Songs an, die Gershwin für andere Musicals oder Filme geschrieben hatte. Zu Hits wie „I Got Rhythm“ oder „Embraceable You“ gesellten sich nun weitere wie etwa „Shall We Dance“, „They Can’t Take That Away From Me“ oder „Someone To Watch Over Me“. 55 Jahre nach Gershwins Tod wurde diese Überarbeitung, die gleichzeitig auch eine Verneigung vor dem Komponisten darstellt, 1992 am Broadway aufgeführt und erhielt noch im selben Jahr den Tony Award für das beste Musical. Musikalische Leitung: Johannes BRAUN (Dez: 16, 17, 26, 31, Jan: 7, Mär: 2, 9, 23, Apr: 14, 28, Mai: 12, 15) / Marius BURKERT (Dez: 21, Jan: 12, Mär: 15, Apr: 10, 12) Inszenierung: Cusch JUNG Choreographie: Natalie HOLTOM Bühne & Kostüme: Karin FRITZ Licht: Michael GRUNDNER Video: Herwig BAUMGARTNER Dramaturgie: Christin HAGEMANN Chor: Georgi MLADENOV Uraufführung am Broadway produziert von Roger Horchow und Elizabeth Williams In englischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Comedy

Hader on Ice

Oper Graz

Als „Horrortrip in die tiefe Provinz des Geistes“ hat die Süddeutsche Zeitung Josef Haders Soloprogramm bezeichnet, das auch in dieser Spielzeit in der Oper Graz zu sehen ist. „Immer is irgendwas. Entweder die Fiaß schlafen mir ein. Oder sie jucken. Dann krieg i wieder ka Luft, wenn i schneller geh. Oder i hab an Schweißausbruch. Dann friert mich wieder. Das Essen schmeckt mir nimmer, der Sex ist fad, die Hosen sind z’eng. Was is das bitte? – Des muss alles dieser Klimawandel sein, oder? Temperaturen hat’s im Sommer wie in den Tropen! Dadurch gibt’s auf einmal diese riesigen Insekten! Die hat’s doch früher net geb’n!“

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