Als architektonischer Schlusspunkt des „Europäischen Kulturhauptstadtjahres“ öffnete das Kunsthaus Graz 2003 seine Pforten. Mittlerweile ist der „Friendly Alien“ mit seiner biomorphen Architektur von Peter Cook und Colin Fournier nicht nur Anziehungspunkt für Kunst- und Kulturinteressierte aus aller Welt, sondern auch essenzieller Bestandteil der städtebaulichen Identität der Stadt Graz. Als Ausstellungszentrum für Gegenwartskunst zeigt es österreichische und internationale Kunst seit 1960. Die BIX Medienfassade des Kunsthauses Graz, gestaltet von den Berliner Designern „realities:united“, stellt eine einzigartige Fusion aus Architektur und Medientechnologie dar. Wie ein urbaner Bildschirm dient sie als Instrument für künstlerische Kommunikation.
Eine Ausstellung des MAMAC Nizza in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle zu Kiel und dem Kunsthaus Graz sowie der Unterstützung von Manifesto Expo.
Kuratiert von: Hélène Guenin, Géraldine Gourbe, Katrin Bucher Trantow, Barbara Steiner
Amazons of Pop! nimmt umfangreich die vielfältigen Ausdrucksformen einer Generation von Frauen aus Europa und Nordamerika auf, die selbstbewusst und ausdrucksstark die weniger bekannte Seite der Pop-Art formen. Die Ausstellung zeigt entschlossene Kämpferinnen für die eigene Emanzipation und aktive Verfechterinnen politischer und sozialer Fragen. Sie überschreiten Grenzen in der männlich geprägten Kunst der Zeit und erproben den Umgang mit neuen und ungewöhnlichen Materialien wie beispielsweise Plastik. Das Spiel mit Persönlichkeiten, fiktiven Charakteren und Leinwand-Heldinnen durchzieht die Arbeit dieser Künstlerinnen, die mit großer Experimentierfreude, Fantasie, Unerschrockenheit und strategischem Gespür auftreten und dabei sehr bewusst die spannungsvollen geopolitischen und gesellschaftlichen Umstände ihrer Zeit wahrnehmen.
Amazons of Pop! lädt mit rund 100 Werken aus Malerei, Installation, Performance, Skulptur und Film dazu ein, in die Welt des Pop und in eine Zeit des Aufbruchs der 1960er- und beginnenden 1970er-Jahre einzutauchen.
Nach Stationen im MAMAC in Nizza und der Kunsthalle zu Kiel nimmt die Ausstellung im Kunsthaus Graz zusätzlich österreichische Pop-Art-Tendenzen auf.
Mit Werken von Evelyne Axell, Barbarella, Brigitte Bardot, Marion Baruch, Pauline Boty, Martine Canneel, Lourdes Castro, Judy Chicago, Chryssa, France Cristini, Christa Dichgans, VALIE EXPORT, Jane Fonda, Ruth Francken, Ángela García, Angela Hareiter, Jann Haworth, Dorothy Iannone, Jodelle & Pravda La Survireuse, Corita Kent, Kiki Kogelnik, Auguste Kronheim, Kay Kurt, Nicola L., Ketty La Rocca, Natalia LL, Milvia Maglione, Lucia Marcucci, Marie Menken, Marilyn Monroe, Isabel Oliver, Yoko Ono, Ulrike Ottinger, Emma Peel, Ingeborg G. Pluhar, Martha Rosler, Niki de Saint Phalle, Carolee Schneemann, Marjorie Strider, Sturtevant, Valentina Tereshkova, May Wilson.
Das Haus als Ort der Identitätskonstruktion, als Ort der Häuslichkeit, wo Beziehungen und Sehnsüchte entstehen, ist ein Thema, mit dem sich Monica Bonvicini seit Anfang der 1990er-Jahre etwa mit Arbeiten wie HausFrau Swinging oder Wallfuckin' auseinandersetzt. In gleichem Maße beschäftigte sie sich schon seit den Fotoarbeiten Where Air Dwells (1992) oder der im Laufe der letzten 15 Jahre entstandenen Werkreihe Hurricanes and Other Catastrophes, einer Serie von großformatigen Schwarz-Weiß-Zeichnungen, mit dem Themenfeld der Zerstörung, der Naturkatastrophe und der Klimakrisen.
Monica Bonvicinis Ausstellung im Kunsthaus Graz geht von Themen aus, die im Zentrum der Forschung der Künstlerin stehen: der Auseinandersetzung mit Architektur, Literatur und der Konstruktion von sexueller und geschlechtlicher Identität.
Im Anschluss an die Ausstellung im OGR in Turin wird die großformatige architektonische Skulptur As Walls Keep Shifting in Graz in einem Zustand des völligen, aber kalkulierten Desasters gezeigt. Die im Maßstab 1:1 rekonstruierte Hälfte eines Einfamilienhauses ist über den Ausstellungsraum verstreut, als wäre gerade ein Orkan vorbeigezogen und hätte die Struktur auseinandergerissen.
Die Ausstellung im Kunsthaus Graz beginnt mit der Videoarbeit I See a White and Blue Building (2020), die gleichzeitig den Soundtrack zu allen Installationen liefert. Weitere Arbeiten der Schau sind der Fotografien-Teppich Breach of Décor (2020), die Fotoserie Italian Homes (2019) sowie der Abguss eines kleinen Besens, Swept Away (2019). Die Struktur As Walls Keep Shifting begleitet ein großer Druck mit Collagen von viel Haut zeigenden Werbespots und Kalendern. Denn die Vermischung von nackten Körpern, Begehren und Ehrgeiz sowie die Verwendung von Körpern als Ware liegt der Künstlerin, die sich mit Papierarbeiten wie Neck to Knees (2016) oder Hard Strings (2017) sowie der Serie der Eternmales-Zeichnungen (2000) mit solchen Fragen beschäftigt hat, ebenfalls am Herzen.
Eine neue Arbeit, die das Thema Heim, Ware, Begehren und Sex weiterführt, behandelt Fetisch-Elemente als skulpturale und performative Objekte. Diese laden das Publikum dazu ein, seinen Voyeurismus, der jedem Ausstellungsbesuch innewohnt, innerhalb des institutionellen Rahmens des Museums auszuleben.
Kuratiert von: Barbara Steiner, Katia Huemer
Zur Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Kunst Museum Winterthur (09.09.2022‒20.11.2022) ein Katalog, der im Oktober 2022 erscheint.
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Foto: Universalmuseum Joanneum/Eduardo Martinez
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Kunsthaus Graz
Als architektonischer Schlusspunkt des „Europäischen Kulturhauptstadtjahres“ öffnete das Kunsthaus Graz 2003 seine Pforten. Mittlerweile ist der „Friendly Alien“ mit seiner biomorphen Architektur von Peter Cook und Colin Fournier nicht nur Anziehungspunkt für Kunst- und Kulturinteressierte aus aller Welt, sondern auch essenzieller Bestandteil der städtebaulichen Identität der Stadt Graz. Als Ausstellungszentrum für Gegenwartskunst zeigt es österreichische und internationale Kunst seit 1960. Die BIX Medienfassade des Kunsthauses Graz, gestaltet von den Berliner Designern „realities:united“, stellt eine einzigartige Fusion aus Architektur und Medientechnologie dar. Wie ein urbaner Bildschirm dient sie als Instrument für künstlerische Kommunikation.