Aufführungen / Oper
Opernhaus Graz
Graz, Kaiser-Josef-Platz 10
- Morgen: Les Troyens (Die Trojaner) (Premiere)
- Silk Stockings
- 24. Opernredoute
- Bühne frei
- Die wunderbare Reise des Nils Holgersson
- Führung durch die Oper
- La Cenerentola (Aschenputtel)
- Erlebnis Opernhaus
- Ballett Inside
- Sacre!
- Cinello - Glockenhell
- Spielplatz Musik
- Die Mediathek der Oper Graz
- Das Grazer Opernhaus wurde im neobarocken Stil erbaut und ist nach der Wiener Staatsoper das zweitgrößte Opernhaus in Österreich.
Aufführungen
| Oper
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| Operette
Mein Lieblingstier heißt Winter/Folge 2
Oper Graz
Eine Fortsetzungs-Operette in fünf Teilen (2024) Libretto von Ferdinand Schmalz nach dessen gleichnamigem Roman Eine Koproduktion von Oper Graz und Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 In Kooperation mit der Kunstuniversität Graz Der Debütroman des steirischen Ingeborg-Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz, vertont vom Kärntner Musiker und Komponisten Lukas Kranzelbinder, in der Regie des Wieners Alexander Charim und zu szenischem Leben gebracht von Sänger:innen der Oper Graz und Gallionsfiguren des “Neuen Wienerliedes“ wie Klemens Lendl (Die Strottern) oder Wolfgang Vincenz Wizlsperger (Kollegium Kalksburg). Eine Operettenserie in fünf Teilen, deren Folgen sich mittels unterschiedlicher Aufführungsorte in die Oper „hineinfressen“: Voilà, die Operette des 21. Jahrhunderts! In Mein Lieblingstier heißt Winter nimmt Ferdinand Schmalz seine Leser:innenschaft mit auf eine abgründige Reise quer durch die österreichische Gesellschaft, skurril, intelligent und mit großem Sprachwitz, und liefert damit eine perfekte Vorlage für eine moderne Operette. Diese, häufig als seichte Unterhaltung unterschätzt, war bis zu ihrer Beschneidung durch die nationalsozialistische Kulturpolitik ein gesellschaftskritisches, subversives Genre, welches nun in neuer Form wiederauferstehen soll. Schmalz’ Roman ist Kriminalgeschichte und Gesellschaftssatire zugleich: Der Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht soll die Leiche seines krebskranken Kunden Doktor Schauer nach dessen Suizid aus einer Tiefkühltruhe entsorgen. Als Schlicht dem Auftrag nachkommen möchte, ist der tote Körper jedoch spurlos verschwunden. Schlicht macht sich auf die Suche nach der gefrorenen Leiche und begegnet dabei allerlei eigenartigen Figuren. Die von Schmalz selbst adaptierte Fortsetzungsoperette wandert über zwei Spielzeiten in fünf Teilen durch unterschiedliche Spielorte innerhalb der Oper Graz. In der Studiobühne beginnend, findet sie ihren Weg durch das Opernhaus bis zu dessen Herzstück, der Bühne, auf der in der folgenden Spielzeit das Serienfinale stattfinden wird. Lukas Kranzelbinder, bekannt mit der von ihm gegründeten Jazzformation “Shake Stew“, komponiert über die Grenzen klarer stilistischer Zuordnung hinaus und verleiht der neuen Operette ihren ganz eigenen Klang des 21. Jahrhunderts. Der Wiener Regisseur Alexander Charim, der eine langjährige Erfahrung mit ungewöhnlichen Spielorten mitbringt, vollendet das österreichische Trio. Inszenierung: Alexander Charim Bühne & Kostüme: Ivan Bazak Licht: Daniel Weiss Dramaturgie: Katharina Rückl Altersempfehlung: 14+ In deutscher Sprache Die Uraufführungen von Teil 4 und 5 finden in der Spielzeit 2025/26 statt.
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Ballett Inside
Oper Graz
„Sehen, Erleben, Bewegen“ ist der Leitfaden für die Arbeit des Ballett Graz und eine Einladung ans Publikum, uns zu begleiten. Ganz nah dran sind die Zuschauer:innen bei den Abenden im Rahmen der Reihe Ballett Inside. Das Ballett Graz gibt dort Einblicke in aktuelle Probenprozesse. Wir stellen unsere Tänzer:innen und internationale Gäste vor. Ballett Inside. X-MAS Special Einen weihnachtlichen Abend bereiten Ihnen die Tänzer:innen des Ballett Graz und teilen mit dem Publikum Weihnachtsbräuche aus ihren Heimatländern und ihre ganz persönlichen Gefühle und Erinnerungen an Weihnachten zuhause. Begleiten Sie das Ballett Graz bei der musikalischen und tänzerischen Reise durch die Weihnachtswelten. FR 20.12.2024 20:00 Studiobühne SO 22.12.2024 15:00 Studiobühne Ballett Inside. Präsentation Eine Woche mit Anne Jung Anne Jung begann im Kindesalter mit Rhythmischer Sportgymnastik und nahm im Laufe ihrer Karriere an Europa- und Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Spielen teil. Ihre Tanzausbildung erhielt sie später an der Musikhochschule Köln. Ihr erstes Engagement führte sie von 2009 bis 2013 zum Ballett Mainz. 2014 wechselte sie zum Nederlands Dans Theater 1 und tanzte in Werken von Marco Goecke, Paul Lightfoot, Sol León, Jiří Kylián, Medhi Walerski, Mats Ek und Franck Chartier. 2017-22 war sie Mitglied der Dresden Frankfurt Dance Company. Seit 2023 arbeitet sie freischaffend als Tänzerin und Choreographin. DO 06.02.2025 20:00 Studiobühne Ballett Inside. Präsentation Eine Woche mit Jon Ole Olstad Jon Ole Olstad studierte Tanz an der Nationalen Akademie der Künste in Oslo. Nach dem Studium wurde er für das Tourneeprojekt „Kamuyot“ engagiert, eine Zusammenarbeit zwischen dem schwedischen Riksteatern und der Batsheva Dance Company unter der Leitung des künstlerischen Leiters Ohad Naharin. Im Jahr 2013 wurde Jon Ole vom Nederlands Dans Theater 1 engagiert. Er hat dort mit Choreographen wie Paul Lighfoot und Sol Leon, Johan Inger, Hofesh Shechter, Marco Goecke, Alexander Ekman, Jiří Kylián, Mehdi Walerski und Crystal Pite zusammengearbeitet. Seit 2009 unterrichtet er mit großer Leidenschaft und gibt sein Wissen und die Liebe zum Tanz weiter. FR 25.04.2025 20:00 Studiobühne
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| Oper
Les Troyens (Die Trojaner)
Oper Graz
Premiere: 18.1.2025 Grand Opéra in fünf Akten (zwei Teilen) (1856-1858) Dichtung vom Komponisten nach Vergil Kassandra und Dido, trojanische Seherin und karthagische Königin, stehen im Zentrum der faszinierenden, monumentalen und vielstimmigen Grand Opéra des französischen Komponisten Hector Berlioz, die zum ersten Mal an der Oper Graz zu erleben ist. Mit Tatjana Gürbaca, die ihre Karriere an der Oper Graz und als Finalistin des Grazer Ring Award begonnen hat, nimmt sich eine der renommiertesten Opernregisseurinnen des „französischen Rings“ an. Shakespeare und Vergil haben Berlioz zu seinem in jeder Hinsicht maßlosen Werk inspiriert. Troja und Karthago, die beiden gegensätzlichen Schauplätze seiner zweiteiligen Grand Opéra, verbindet der Autor und Komponist über die Figur des trojanischen Flüchtlings und zukünftigen Stammvaters der Römer, Aeneas. Im ersten Teil sieht die Seherin Kassandra den Untergang Trojas voraus und warnt vergeblich vor der Gefährlichkeit des hölzernen Pferdes. Als sie mitansehen muss, wie die Griechen Troja in Schutt und Asche legen, nimmt sie sich das Leben. Einem kleinen Trupp unter Führung von Aeneas gelingt es, den Angreifern zu entkommen. Vom Geist des Helden Hektor beauftragt, bricht Aeneas mit seinen Männern Richtung Italien auf, um dort das ewige Rom zu gründen. Im zweiten Teil stranden die Flüchtlinge in Karthago und unterstützen Königin Dido im Kampf gegen Iarbas, den König der Gaetuler. Berlioz entwirft das Panorama eines prosperierenden, utopisch anmutenden Staates. Doch als Aeneas und Dido sich ineinander verlieben, nimmt auch hier das Unheil seinen Lauf: Aeneas verlässt Karthago, um seinem Auftrag zu folgen. Dido, die daran verzweifelt, begeht Selbstmord. Erst hundert Jahre nach dem Tod seines Schöpfers wurden Die Trojaner zum ersten Mal vollständig aufgeführt. Das monumentale Ausnahmewerk besticht durch seine innovativen und kontrastreichen Klanginszenierungen. Seine „couleur dramatique“ macht das Orchester zum Träger des Geschehens. Lyrische Arien und opulente Chöre ergänzen die dramatischen Orchestersätze zu epischen Klangwelten – eine faszinierende Mischung aus Leidenschaft, Dramatik und historischer Erzählung. Altersempfehlung: 14+ In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
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| Musical
Silk Stockings
Oper Graz
Premiere: 14.12.2024 Musical in zwei Akten (1955) Musik und Gesangstexte von Cole Porter Buch von George S. Kaufmann, Leueen MacGrath und Abe Burrows Nach dem Greta Garbo-Film Ninotschka von Melchior Lengyel Am Broadway produziert von Feuer und Martin Deutsche Übersetzung von Jens Luckwaldt Eine „Ode an den Traktor“, Seidenstrümpfe und eine pflichtbewusste sowjetische Offizierin! Aus dieser kruden Mischung entspinnt sich vor der Folie des Kalten Kriegs eine heiße Liebesgeschichte zwischen Moskau und Paris, die alle inneren und äußeren Grenzen überschreitet. In der Regie des aus Theater, Film und Fernsehen bekannten Schauspielers Max Hopp wird Paris zur Traumkulisse zweier Liebender, der aus Fernsehserien wie Tatort oder Wilsberg bekannte österreichische Schauspieler Michael Rotschopf lässt als amerikanischer Künstleragent all seinen Charme spielen, während Musical-Spezialist Koen Schoots am Pult der Grazer Philharmoniker für den richtigen Groove sorgt. Die sowjetische Offizierin Nina Yaschenko, genannt Ninotschka, ist schön, spröde und hält nicht viel von Dingen, die nicht zweckmäßig sind. Als zutiefst überzeugte Kommunistin wird sie von Moskau nach Paris gesandt, um den abtrünnigen sowjetischen Nationalkomponisten Boroff wieder zurück in die Heimat zu holen. Er droht dem Charme des Westens und den Werbekünsten des amerikanischen Künstleragenten Steve Canfield zu erliegen, der Boroffs „Ode an den Traktor“ als musikalisches Filet-Stück in einem Film unterbringen will. Zuerst noch prinzipientreu, erliegt Ninotschka schließlich in der Stadt der Liebe Canfields Avancen. Nach und nach plagen sie allerdings Gewissensbisse. Außerdem scheinen die kapitalistische Weltauffassung Canfields und ihre kommunistische unvereinbar. Sie reist zurück nach Moskau. Canfield aber hat ihr aus Liebe bereits 365 Paar wertvoller Seidenstrümpfe gekauft – eines für jeden Tag im Jahr. Entschlossen folgt er ihr in die Sowjetunion … Die Möglichkeit, die Filmvorlage von Ernst Lubitsch als eine Hommage an Paris zu vertonen, muss Cole Porter wie ein Wink des Schicksals vorgekommen sein, hatte der amerikanische Musicalkomponist doch zeitlebens ein Faible für die französische Metropole, in der er auch seine eigene Frau kennengelernt hatte. Schimmernd und schillernd wie Seidenstrümpfe lässt Cole Porter in seinen Songs den großen Broadway-Klang, die russische und die französische Klangsprache ineinanderfließen. Altersempfehlung: 12+ In deutscher und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
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Sacre!
Oper Graz
Zweiteiliger Ballettabend Claude Debussy, Prélude à l’après-midi d’un faune Maurice Ravel, Ma mère l’oye Igor Strawinsky, Le Sacre du printemps Am Vorabend des Ersten Weltkriegs erblickte ein Werk das Licht der Welt, das den Tanz revolutioniert hat. Mit seiner Komposition Le Sacre du printemps provozierte Igor Strawinsky 1913 in Paris einen der größten Skandale der Musik- und Tanzgeschichte. Der Skandal wurde zum Triumph für die legendären Ballets russes und bahnte den Weg des Balletts in die Moderne. Aufbruch, Übermut und Wandel prägten den Beginn des 20. Jahrhunderts und Impulsgeber und Pioniere dieser schwindelerregenden Veränderungen. Drei Komponisten dieser Zeit stehen für die Revolution in der Musik und deren Auswirkungen auf die nach Erneuerung suchende Kunstform Ballett: Claude Debussy, Maurice Ravel und Igor Strawinsky. Mal mehr, mal weniger innig waren die Verbindungen zwischen den drei Persönlichkeiten, doch ihre individuelle kompositorische Entwicklung ist ohne das Wirken der anderen kaum vorstellbar. „Die Musiker meiner Generation und ich selbst verdanken das meiste: Debussy!“, erklärte Strawinsky. Unser Ballettabend vereint nun drei wegweisende Werke dieser Musiker und bündelt sie zu einem kraftvoll intensiven Tanzabend über Kreaturen, Menschen und Götter. Der junge Choreograph Louis Stiens beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Naturbetrachtungen, die sich in den Werken Ravels und Debussys spiegeln, und mit unserer veränderten Sicht auf die Natur. George Céspedes aus Kuba, der in Graz zum ersten Mal mit einem europäischen Ballettensemble arbeitet, entwirft einen wilden Tanzreigen über den stetigen Wandel in menschlichen Zivilisationen. Choreographie (Le Sacre du Printemps): George Céspedes Choreographie (Fieber): Louis Stiens Bühne: Bettina Katja Lange Kostüme (Fieber): Louis Stiens Kostüme (Le Sacre du Printemps): Judith Adam Licht (Fieber): Johannes Schadl Licht (Le Sacre du Printemps): Martin Schwarz Soundkomposition (Fieber): Anni Nöps Dramaturgie: Dirk Elwert / Mattia Scassellati es tanzt: Ballett Graz Altersempfehlung: 14+
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La traviata
Oper Graz
Melodramma in drei Akten (1853) Libretto von Francesco Maria Piave Eine Koproduktion mit der English National Opera Einen Sessel und ein paar Vorhänge, mehr benötigt Regie-Star Peter Konwitschny nicht, um einen unaufhaltsamen Sog zu erzeugen. Seine legendäre Inszenierung von La traviata kehrt ein letztes Mal zurück auf die Bühne des Grazer Opernhauses. Klar auf die Titelheldin fokussiert, erzählt Konwitschny die tragische Liebesgeschichte der todkranken Pariser Kurtisane in unvergleichlicher Intensität. Violetta Valery ist das Zentrum der Pariser Amüsiergesellschaft, doch ein Schatten liegt über ihrem scheinbar unbekümmerten Leben. Sie ist unheilbar krank. Auf einer Feier trifft sie den schüchternen Alfredo. Die beiden verlieben sich. In der Hoffnung, noch einmal ein neues Leben beginnen zu können, wendet sie sich von ihrem früheren Dasein ab und zieht mit ihm aufs Land. Doch die Verbindung steht auf tönernen Füßen. Der Vater Alfredos setzt Violetta unter Druck, die Beziehung zu beenden, um den guten Ruf der Familie nicht zu schädigen. Sie gibt dem Drängen nach, Alfredo ist erschüttert – und die Krankheit Violettas schreitet unaufhaltsam fort. Zu spät erkennt Alfredo den wahren Grund ihrer Abkehr. Als Koproduktion mit der English National Opera im Jahre 2011 entstanden, hat die Inszenierung Peter Konwitschnys bis heute nichts an Kraft eingebüßt. Wie durch ein Brennglas wird der unaufhaltsame Niedergang der Protagonistin verfolgt, deren tragisches Dahinscheiden Verdi meisterhaft schon in der Ouvertüre anklingen lässt. Mit der international umjubelten Produktion kehrt auch James Rutherford, der schon bei der Premiere in der Rolle des Giorgio Germont zu erleben war, zurück an die Oper Graz. Der stilkundige Verdi-Dirigent Matteo Beltrami wird die Produktion erneut musikalisch leiten. Altersempfehlung: 13+ In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
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| Oper
Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
Oper Graz
Große romantische Oper in drei Akten (1845/1861) Mischfassung Dresden/Paris Shootingstar Evgeny Titov, der mit seinen eindringlichen Regiearbeiten in kürzester Zeit die großen Opernhäuser u. a. in Berlin, Zürich und München erobert hat, inszeniert zum Auftakt des Jubiläumsjahrs jene Oper, deren österreichische Erstaufführung 1854 in Graz den Grundstein für die Wagner-Rezeption in Österreich legte. Am Pult steht Chefdirigent Vassilis Christopoulos. „Als das mir Wesentlichste von diesem Charakter bezeichne ich das stets unmittelbar tätige, bis zum stärksten Maße gesteigerte Erfülltsein von der Empfindung der gegenwärtigen Situation und den lebhaftesten Kontrast, der durch den heftigen Wechsel der Situation sich in der Äußerung dieses Erfülltseins zu erkennen gibt. Tannhäuser ist nie und nirgends etwas nur ein wenig, sondern alles voll und ganz.“ Mit diesen Worten umreißt Wagner selbst die Titelfigur seiner Oper. Ein Künstler, exzentrisch, besessen, zerrissen zwischen den Widersprüchen des Lebens steht im Mittelpunkt des Werkes. In seiner Kompromisslosigkeit hat er sich von der Außenwelt vollkommen abgenabelt und in seine wilden künstlerischen Fantasien eingeschlossen. Das Nicht-Konforme des Künstlers besitzt eine große Faszination – und birgt gleichzeitig den Konflikt in sich: Denn in seiner Unbedingtheit ist Tannhäuser schlicht nicht gesellschaftsfähig. Selbst diejenigen, die ihm wohlgesonnen sind, stößt er vor den Kopf. Am Ende bleibt erneut nur der Weg in die Isolation, die nur im Wahnsinn enden kann. Die unauflösbare Widersprüchlichkeit seines Tannhäusers kann auch Wagner nicht lösen. Das Disparate ist von Anfang an Teil der Partitur, die der Komponist – im Gegensatz zu seinen anderen Werken – über die Spanne seines Lebens immer wieder neuen Bearbeitungen unterzieht, ohne zu einer endgültigen Version zu gelangen. Er sei der Welt noch den Tannhäuser schuldig, äußert Wagner nur drei Wochen vor seinem Tod. An Besessenheit und Kompromisslosigkeit stand er seinem Tannhäuser kaum nach. Das macht nicht zuletzt bis heute die Faszination seines OEuvres aus. Musikalische Leitung: Vassilis Christopoulos (Okt: 16, 19, Nov: 8) / Johannes Braun (Okt: 27, Nov: 1, Dez: 1, 6, Jan: 8) Inszenierung: Evgeny Titov Bühne: Christian Schmidt Kostüme: Esther Bialas Licht: Sebastian Alphons Dramaturgie: Katharina John Chor, Extrachor & Zusatzchor: Johannes Köhler Altersempfehlung: 14+ In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
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Stallerhof
Stadttheater Klagenfurt
Premiere: 31.10.2024 2023 erhielt der 1952 in Maria Luggau/Kärnten geborene Komponist Gerd Kühr den Großen Österreichischen Staatspreis. Das Stadttheater Klagenfurt bringt nun mit Stallerhof erstmals die Oper auf die Bühne, mit der Kühr 1988 der internationale Durchbruch gelang. Beppi ist das einzige Kind des namenlosen Bauernpaares. Die Eltern schämen sich, dass das Mädchen geistig zurückgeblieben ist und überdies schlechte Augen hat. Die einzige Person, von der Beppi Aufmerksamkeit erhält, ist der Knecht Sepp. Doch während eines gemeinsamen Kirchtagsbesuchs schlägt seine Zuwendung in Missbrauch um. Die fortgesetzten Übergriffe Sepps bleiben nicht folgenlos: Beppi wird schwanger. Mit Stallerhof legte der Theaterrevolutionär Franz Xaver Kroetz 1971 ein schonungsloses Stück über das Schweigen in bäuerlichen Gesellschaften, über soziale Zwänge, aber auch über die unbändige Sehnsucht des ungeliebten Individuums nach Liebe vor. In seiner Vertonung des von Kroetz selbst für die Oper eingerichteten Textes leuchtet Gerd Kühr mit kammermusikalischer Präzision die Gefühle und Zustände der Figuren aus. Er zeigt ihre Verlorenheit, aber auch ihre tiefe Verbindung mit der sie umgebenden Natur. »Wald, Berge, das Kantige, aber gleichzeitig auch manchmal Weiche und Hügelige der Voralpenlandschaft sollen in der Musik wiederkehren«, schrieb Kühr anlässlich der Uraufführung. Für die Inszenierung wird bei dieser Produktion mit Regisseurin Sophie Springer, Bühnenbildner Tom Stingl und Kostümbildnerin Bettina Breitenecker das bewährte hauseigene Team verantwortlich zeichnen, das dem Stadttheater bereits die umjubelten Erfolge von Jakob Lenz und Alice im Wunderland bescherte. MUSIKALISCHE LEITUNG: Mitsugu Hoshino REGIE: Sophie Springer BÜHNE: Thomas Stingl KOSTÜME: Bettina Breitenecker DRAMATURGIE: Markus Hänsel BEPPI: Katharina Ruckgaber SEPP: Matthias Störmer STALLERIN: Sarah Alexandra Hudarew STALLER: Stephen Chaundy FRAUENTERZETT: Sun Mi Kim Satoko Narumi Nadia Petrova Kärntner Sinfonieorchester
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| Aufführung
Mind Machines
Stadttheater Klagenfurt
Vom 24.- 26. Oktober 2024 findet in St. Veit/Glan das Symposium »Künstliche Intelligenz erleben und verstehen« statt. Mehr als 30 Programmpunkte sollen eine Brücke zwischen KI und Gesellschaft schlagen. Den Auftakt zu diesem Symposium macht die interaktive Live – Performance Mind Machines des Kulturvereins »visualSmusic« im Stadttheater Klagenfurt. Mind Machines lässt dabei Musik und Live-Visuals zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen, das Publikum kann sich aktiv einbringen und das künstlerische Ergebnis mitgestalten. Die Kunstschaffenden befassen sich in ihrem Werk thematisch mit der Geschichte künstlicher Intelligenz. Daraus entstehende Fragen – Was bedeutet es, Kunst zu schaffen? Wie kann produktive Zusammenarbeit mit KI aussehen? Ist diese Verbindung erstrebenswert? – sollen anhand einer bewussten Verwendung aktueller KI-Technologien im kompositorischen, performativen und visuellen Bereich erforscht werden. Gleichzeitig wird dem Publikum die Möglichkeit geboten, den Verlauf der Performance zu beeinflussen. Somit schafft Mind Machines nicht nur ein einzigartiges Erlebnis aus Musik und Visuals, sondern reicht der Zuhörerschaft die Hand zur kritischen und inspirierten Auseinandersetzung mit der Thematik künstlicher Intelligenz. Mit: Anna Anderluh Dennis Brandner Philipp Kienberger Peter Schönhardt – Studio PESC Konzept: visualSmusic – Management für Kunst und Kultur www.visualsmusic.at
Aufführungen
| Oper
Tosca
Stadttheater Klagenfurt
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem Drama »La Tosca« (1887) von Victorien Sardou / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Angesichts eines autoritären Staates gerät die Opernsängerin Floria Tosca in einen Kampf um ihre Freiheit und Würde als Frau und Bühnenkünstlerin. In einer Spirale aus Angst und Gewalt beginnen für sie die Grenzen zwischen Bühne und Realität auf paranoide Weise zu verschwimmen. Mit der Uraufführung von Tosca am 14. Jänner 1900 am Teatro Costanzi in Rom läutete die Opernwelt das neue Jahrhundert ein. Entsprechend dem Zeitgeist treibt Puccini in dieser Oper den morbiden Genuss an tragischen Verstrickungen und verzweifelter Liebe auf die Spitze, um »die Menschen aufzurütteln und ihre Nerven ein wenig zu strapazieren«. Die Titelfigur Tosca liebt den Maler Cavaradossi, der aufgrund »staatsfeindlicher« Umtriebe vom Polizeichef Scarpia, dem Repräsentanten der repressiven Staatsmacht, zum Tode verurteilt wird. Tosca willigt in einen demütigenden Handel mit Scarpia ein, um ihren Geliebten zu retten, doch obwohl sie den Polizeichef zur Strecke bringt, vernichtet dieser noch im Tode jede Hoffnung auf ein Happy End. Das Künstlertum des Protagonistenpaares ist in diesem Werk kein pittoreskes Detail, sondern Triebfeder der Handlung: In einer Gesellschaft, die sich durch politische Willkür, Zensur und Machtmissbrauch im Ausnahmezustand befindet, sind Tosca und Cavaradossi nicht nur in ihrer persönlichen, sondern auch in ihrer künstlerischen Existenz bedroht. Vier Jahre nach seiner beeindruckenden Neuinterpretation des Musicals Cabaret kehrt Immo Karaman ans Stadttheater Klagenfurt zurück. Gemeinsam mit Elizabeth Caballero, die hier bereits als Amelia in Verdis Un ballo in maschera reüssierte, widmet er sich einer der letzten italienischen Primadonnenopern, die ganz von der musikalischen und dramatischen Ausdruckskraft ihrer Titelfigur lebt MUSIKALISCHE LEITUNG: Nicholas Milton REGIE: Immo Karaman BÜHNE: Rifail Ajdarpasic KOSTÜME UND CHOREOGRAPHIE: Fabian Posca CHOREINSTUDIERUNG: Günter Wallner DRAMATURGIE: Markus Hänsel
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| Schauspiel
Meisterklasse
Stadttheater Klagenfurt
Ihre Stimme wurde geliebt, ihre Launen waren gefürchtet: Maria Callas war die unbestrittene Königin der Oper, »la Divina«. Doch gegenüber ihren Studierenden hält sich die Begeisterung der Diva in Grenzen. Ihren schonungslosen Ansprüchen zu genügen, ihren Übergriffen standzuhalten, gelingt nur wenigen. Doch hinter der Ikone der »Primadonna assoluta« macht Terence McNally nach und nach die lebensbestimmenden wie lebensvernichtenden Zwänge und Opfer sichtbar, die großes Künstlertum und eine weltweit begeistert aufgenommene Karriere fordern. Ein bestürzendes, aber auch hoch amüsantes Drama über Macht und Missbrauch, über Größe und Grausamkeit der Kunst, die nichts weniger als das Leben kostet. Am Wiener Volkstheater feierte die Inszenierung von Arie Zinger 1997 Premiere und wurde dort über 12 Saisonen vor ausverkauftem Haus gespielt. Mit Kammerschauspielerin Andrea Eckert in der Rolle der Callas erreichte diese Erfolgsproduktion Kultstatus und wurde in annähernd 170 Vorstellungen von mehr als 170.000 Besucher*innen gesehen. Eckert spielt die Figur kraftvoll und vielschichtig, lotet sie mit allen Ambivalenzen, mit Licht und Schatten, aus. Nun kehrt sie mit dieser legendären Inszenierung zurück auf die Bühne. REGIE: Arie Zinger & Ensemble BÜHNE: John Lloyd Davies KOSTÜME: Birgit Hutter DRAMATURGISCHE BERATUNG: Hans Mrak MARIA CALLAS: Andrea Eckert MANNY WEINSTOCK: Daniel Große Boymann SOPHIE DE PALMA: Claudia Emà Camie SHARON GRAHAM: Teresa Gardner ANTHONY CANDOLINO: Pablo Cameselle EIN BÜHNENARBEITER: Oliver Mülich Dauer: ca. 2 Stunden / eine Pause
Aufführungen
| Oper
L’Orfeo
Styriarte
Ārt House 17, Ensemble Michael Hell, Leitung, Cembalo, Blockflöte Valerio Contaldo, Tenor Johanna Rosa Falkinger, Sopran Anna Manske, Mezzosopran Iris Vermillion, Mezzosopran Wolfgang Bankl, Bass-Bariton Julian Habermann, Tenor Valdemar Villadsen, Tenor Mario Lesiak, Tenor & Arciliuto Dominik Wörner, Bassbariton Natalia Moro, Sandkünstlerin Claudio Monteverdi: L’Orfeo (Favola in Musica, 1607) Monteverdis „Orfeo“ gilt als die Geburtsstunde der Oper und erzählt von der Macht der Musik. Michael Hell macht das Meisterwerk wieder quicklebendig, Natalia Moro hüllt es in Bilder aus Sand. Sand im Reich der Schatten 1607 legte Monteverdi in Mantua einem göttlich singenden Tenor die Liebesklagen des Orpheus in den Mund und seinem Orchester die ganze Macht der Töne, um den Tod zu überwinden. Im „Orfeo“ der Styriarte symbolisiert Sand das Reich der Schatten, wo es keine Farben mehr gibt. In bewegten Bildern bannt die Sandkünstlerin Natalia Moro den Mythos auf die Leinwand. Dazu singen hinreißend schöne Barockstimmen die Arien und Chöre von Monteverdis Meisterwerk. Michael Hell lenkt als Dirigent und Cembalist sein farbenprächtiges ĀRT HOUSE-Orchester. Dauer: ca. 2 1/2 Stunden mit Pause
Aufführungen
| Oper
Die Jahreszeiten-Oper
Styriarte
Carlotta Colombo, Sopran Anna Manske, Mezzosopran Valdemar Villadsen, Tenor Leonhard Srajer, Schauspieler, als Ignaz Maria Graf Attems Adrian Schvarzstein, Schauspieler, als Impressario Don Crisobolo Bruno Gullo, Schauspieler, als dessen Gehilfe Gelindo Maria Köstlinger, Schauspielerin, als Marianne Gräfin Attems Georg Kroneis, Viola da Gamba, als Geliebter der Gräfin Matthias Ohner, Schauspieler, als Haushofmeister Hippolyt Didac Cano, Mareike Franz, Camillo Saverio Abate, drei Lakaien im Palais Attems HIB.art.chor, als Dienstmädchen und Dienstburschen Maria Fürntratt, als Hausdame Palais Attems Hofkapelle Michael Hofstetter, Dirigent Inszenierung: Adrian Schvarzstein Buch: Thomas Höft Antonio Vivaldi: Die Jahreszeiten-Oper – ein Pasticcio aus den Vier Jahreszeiten und seinen tollsten Opernarien Rokoko-Soap zum Besuch der Kaiserin: Michael Hofstetter und die Sänger:innen rund um Carlotta Colombo machen Vivaldis „Jahreszeiten“ zu einem turbulenten Opernfest. Adrian Schvarzstein inszeniert. Hauptsache Ohrwürmer Eine Oper für die Kaiserin in zwei Tagen? Ignaz Maria Graf Attems vertraut ganz auf die Macht der Musik, und Maestro Hofstetter und Impresario Schvarzstein verwandeln die „Vier Jahreszeiten“ in ein Opernpasticcio. Keine lästigen Rezitative, Handlung zweitrangig, Hauptsache Ohrwürmer, eine traumhaft schöne Vivaldi-Arie nach der andern. Und wenn die Sänger:innen die üppigen Kostüme wechseln, brillieren die Streicher in den „Jahreszeiten“. Das Vivaldi-Pasticcio der Styriarte 2024 erlebt im Schauspielhaus seine Premiere, leider ohne die Kaiserin, aber mit viel Spektakel auch in den Logen. Dauer: ca. zwei Stunden mit Pause
Aufführungen
| Oper
Attems-Saga: Die Jahreszeiten-Oper
Styriarte
Carlotta Colombo, Sopran Anna Manske, Mezzosopran Valdemar Villadsen, Tenor Leonhard Srajer, Schauspieler, als Ignaz Maria Graf Attems Adrian Schvarzstein, Schauspieler, als Impressario Don Crisobolo Bruno Gullo, Schauspieler, als dessen Gehilfe Gelindo Maria Köstlinger, Schauspielerin, als Marianne Gräfin Attems Georg Kroneis, Viola da Gamba, als Geliebter der Gräfin Matthias Ohner, Schauspieler, als Haushofmeister Hippolyt Didac Cano, Mareike Franz, Camillo Saverio Abate, drei Lakaien im Palais Attems HIB.art.chor, als Dienstmädchen und Dienstburschen Maria Fürntratt, als Hausdame Palais Attems Hofkapelle Dirigent: Michael Hofstetter Antonio Vivaldi: Die Jahreszeiten-Oper – ein Pasticcio aus den Vier Jahreszeiten und seinen tollsten Opernarien Rokoko-Soap, zweiter Teil: Dirigent Michael Hofstetter und die Sänger:innen rund um Carlotta Colombo stehend, blickt in die Kamera Carlotta Colombo machen Vivaldis „Jahreszeiten“ zu einem turbulenten Opernfest. Eine Oper für die Kaiserin in zwei Tagen? Ignaz Maria Graf Attems vertraut ganz auf die Macht der Musik, und Maestro Hofstetter und Impresario Schvarzstein verwandeln die „Vier Jahreszeiten“ in ein Opernpasticcio. Keine lästigen Rezitative, Handlung zweitrangig, Hauptsache Ohrwürmer, eine traumhaft schöne Vivaldi-Arie nach der andern. Und wenn die Sänger:innen die üppigen Kostüme wechseln, brillieren die Streicher in den „Jahreszeiten“. Das Vivaldi-Pasticcio der Styriarte 2024 erlebt im Schauspielhaus seine Premiere, leider ohne die Kaiserin, aber mit viel Spektakel auch in den Logen. Drei Tage - ein Fest Die Premiere unserer Attems-Saga ist eine dreitägige Rokoko-Soap, die man in voller Pracht konsumieren kann, oder auch etwas schlanker. Das volle Vergnügen bringt die Doppelvorstellung: FR, 28. Juni – Palais Attems & Aula der Alten Universität: Treppauf. treppab SA, 29. Juni – Schauspielhaus: Die Jahreszeiten-Oper Dafür erhalten Sie ein Kombi-Ticket: Ihren Sitzplatz für den zweiten Teil im Schauspielhaus wählen Sie selbst über den Saalplan in unserem WebShop. Für den ersten Teil der Attems Saga am Freitag, 28. Juni, ab 17 Uhr ist Haushofmeister Hippolyt ist für die Einteilung der Gäste zuständig. Sie erhalten wenige Tagen nach Ihrer Buchung Post, wann Sie im Palais Attems erscheinen mögen. Und wer das komplette Glück sucht, nimmt sich das Nachspiel am Sonntag in Schloss Eggenberg mit Königliche Bläser gleich dazu. Da sich das Haus auf kaiserlichen Besuch vorbereitet, sind Sie eingeladen, sich entsprechend zu kleiden. Dauer: ca. zwei Stunden mit Pause
Aufführungen
| Komödie
Der Bürger als Edelmann
Oper Graz
Comédie-ballet in fünf Akten (1670) Aus dem Französischen von Hans Magnus Enzensberger Frühes Gesamtkunstwerk, toller Spaß und Komödie von leichter Hand oder: Wie der Ärger Ludwigs XIV. über den türkischen Gesandten zu einer Ballettkomödie wurde! – Gemeinsam mit dem Schauspielhaus beschließt die Oper Graz den Premierenreigen der Saison mit einem sommerlichen Spektakel aus Schauspiel, Tanz, Musik und Gesang. Am Pult steht mit Konrad Junghänel ein ausgewiesener Spezialist für die Musik des französischen Barock. Der Sonnenkönig ist verärgert. In einer Begegnung mit dem türkischen Gesandten hat es letzterer am nötigen Respekt fehlen lassen. Ludwig XIV. fordert Rache, literarische Rache, die er an den begabtesten Feldherrn des wohlgesetzten Wortes in seinem Reich delegiert: an Molière. Diesem legendären Schauspieler, Theaterdirektor und Kammerherrn Ludwigs XIV. kommt der Auftrag seines Dienstherrn höchst ungelegen, schreibt er doch gerade an einem Stück über einen Bürger, der zum Edelmann aufsteigen will. Doch Molière bleibt seinem Vorhaben treu und erfüllt gleichzeitig auf raffinierte Weise den Auftrag des Souveräns in einem genialen Gesamtkunstwerk. Monsieur Jourdain ist reich. Schon jetzt pflegt er den Lebensstil eines Aristokraten, nur ein entsprechender Titel fehlt ihm noch. Zum Schlüssel seines adeligen Glücks wird schließlich seine Tochter Lucile, der er den Kontakt mit ihrem bürgerlichen Geliebten Cléonte verboten hat: Als der angebliche Sohn des türkischen Großmoguls Interesse an Lucile anmeldet, scheint Jourdain endlich der ersehnte gesellschaftliche Aufstieg zu winken. Frisch in den Stand eines türkischen „Mamahadschi“ erhoben, ist er bereit, in die Ehe seiner Tochter mit dem als Türken verkleideten Cléonte einzuwilligen. Als die Maskerade auffliegt, ist die Hochzeit des jungen Paares bereits vollzogen und Jourdain der Lächerlichkeit preisgegeben. Der junge Regisseur und Komödienspezialist Matthias Rippert nimmt die Herausforderung, mit allen theatralen Möglichkeiten zu jonglieren, an und inszeniert die absurdkomische Geschichte über den Neureichen und Möchtegern-Adeligen Monsieur Jourdain als heiteres und hintergründiges Vergnügen über den Menschen und seine kleinen Schwächen. Musikalische Leitung: Konrad Junghaenel Inszenierung: Matthias Rippert Choreographie: Louis Stiens Ergänzende Komposition: Robert C. A. Pawliczek Bühne: Fabian Liszt Kostüme: Johanna Lakner Licht: Johannes Schadl Dramaturgie: Emily Richards / Jonas Hennicke / Katharina John In deutscher und französischer Sprache mit deutschen Übertiteln Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz
Aufführungen
| Tanz
Urban Wolves
Oper Graz
Premiere: 19.6.2024 Städte prägen die Menschen, die sie bewohnen. Sie geben Richtungen und Wege vor, setzen Grenzen und bilden Hindernisse. Nicht selten erscheinen sie deshalb fremd und abweisend. Dem Gefühl der Fremdheit begegnen die Tänzer:innen in Yaron Shamirs Tanzabend mit Schnelligkeit, Präzision und Kraft. Ein atemberaubender Wolfstanz: Rau, düster und doch auch mit Anmut durchstreifen die Stadtwölfe ihren Lebensraum. Die Bewegungssprache des in Israel geborenen Choreographen Yaron Shamir verlangt starke physische Präsenz und das Wechselspiel von schnellen Bewegungen und stillen Momenten. Urbane Wölfe sollen seine Tänzer:innen werden, sich im Raum bewegen, als sei dieser ihre natürliche Umwelt. Dabei geht es nicht um die Frage, wer hier Jäger oder Gejagter ist, es geht vielmehr um das Gefühl von Souveränität. „Als urbaner Jäger entwickelst du Geschicklichkeit. Du bist schneller und stärker, aber die wertvollste Fähigkeit ist die, andere dahin zu führen, wo du sie haben möchtest. Das ermöglicht es dir, auf deinem eigenen Spielfeld zu gewinnen, ohne der Stärkste sein zu müssen. Du musst wolfsgleich gerissen sein und dich an der Grenze zur Grausamkeit bewegen …“ Gemeinsam mit den Tänzer:innen des Ballett Graz entwickelt Yaron Shamir einen 2019 in Zusammenarbeit mit dem Theater in der Tonne Reutlingen entstandenen Abend weiter und es gibt ihm eine neue Gestalt. Choreographie: Yaron Shamir Text: Daniel Tille Bühne: Yaron Shamir Kostüme: N.N. Licht: Yaron Shamir Dramaturgie: Dirk Elwert
Aufführungen
| Oper
Opern auf Bayrisch
Oper Graz
In den Opern auf Bayrisch hat der Münchner Schriftsteller Paul Schallweg den Inhalt weltbekannter und beliebter Opern in originelle Mundartverse gegossen und die Szenerie der Opern dabei zumeist ins Bayrische Land verlegt. Auf diese Weise erlebt »Der fliagade Holländer« seine Abenteuer nicht wie in Richard Wagners Original vor der rauen Küste Norwegens, sondern in heimischen Gefilden – auf dem Starnberger See. Es entstand eine Vielzahl von bayrischen Opernparodien, darunter die Opern »Carmen – oder: Wia d‘ Liab an Sepp zum Mörder gmacht hat«, »Die Zauberflöte – oder: Das Wunder vom Königssee«, »Der Lohengrin von Wolfratshausen« oder »Der Ring in einem Aufwasch« – frei nach Richard Wagners berühmtem Nibelungenring. Die bayerischen Schauspielstars Gerd Anthoff, Monika Gruber und Michael Lerchenberg präsentieren dem Publikum diese humorvollen, frechen und charmanten Umdeutungen weltberühmter Opern und bringen sie gemeinsam mit dem Percussionisten Philipp Jungk und dem Musikensemble Opern auf Bayrisch (Mitglieder der großen Münchner Orchester) unter der Leitung von Andreas Kowalewitz mit viel Witz und Leidenschaft zur Aufführung. Oper einmal anders: Nicht gesungen, sondern in original bayrischer Mundart gesprochen, kommen diese Opernparodien daher und nehmen bekannte und beliebte Opern dabei gehörig auf die Schippe. Die Musik zu den Opern auf Bayrisch stammt aus der Feder von Friedrich Meyer, Rolf Wilhelm und Andreas Kowalewitz, die das Opern-Original nie aus den Augen lassen, jedoch auf sehr charmante Weise ein wunderbares Potpourri von alpenländischen und bajuwarischen Klängen bis hin zu wohlbekannten Schlager und New-Orleans-Jazz-Melodien mit in die Kompositionen aufnehmen. So vermischt sich nicht selten ein oberbayrischer Zwiefacher mit berühmten Opernarien, oder Verdis Triumphmarsch aus der Oper Aida biegt plötzlich in den Gassenhauer „Ja, mir san mit‘m Radl da“ ab… Das Ensemble wurde 1985 gegründet und ursprünglich nur für eine einzige Faschingsvorstellung im Münchner Volkstheater zusammengestellt. Der Bayerische Rundfunk hat diese Vorstellung damals aufgezeichnet und im Radio übertragen und es war ein solch großer Erfolg, dass bis heute an die 500 (!) Aufführungen stattgefunden haben. Zu den vortragenden Schauspielern zählten in den vergangenen 40 Jahren unter anderem auch die bekannten bayerischen Volksschauspieler Gustl Bayrhammer, Karl Obermayr, Jörg Hube, Helmut Schleich, Dieter Fischer, Alexander Duda, Udo Wachtveitl, Christian Springer, Michael A. Grimm, Ruth Kappelsberger und Conny Glogger. Seit vielen Jahren ist das Ensemble mehrmals pro Spielzeit im Münchner Gärtnerplatztheater und im Prinzregententheater zu Gast. Darüber hinaus sind die Opern auf Bayrisch fester Bestandteil auf den Spielplänen zahlreicher Festivals, Opern-, Konzert- und Theaterhäuser in ganz Bayern und weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Die Aufführungen genießen regelrechten Kultstatus – und sind so gut wie immer ausverkauft! Ausgewählte Opern auf Bayrisch sind inzwischen auch auf DVD erschienen. Opern auf Bayrisch – ein höchst amüsanter und kurzweiliger Opernabend der etwas anderen Art, an dem garantiert kein Auge trocken bleibt… Percussion: Philipp Jungk | Musikensemble Opern auf Bayrisch Musikalische Leitung: Andreas Kowalewitz Texte: Paul Schallweg | Musik Friedrich Meyer Programm: »Carmen – oder: Wia d‘ Liab an Sepp zum Mörder gmacht hat« »Die Zauberflöte – oder: Das Wunder vom Königssee« —– Pause —– »Der fliagade Holländer – oder: Wia de Zenze von Leoni durch ihran Opfertod an Seefahrer aus der Verdammnis grett‘ hat«
Aufführungen
| Musical
Tom Sawyer
Oper Graz
Familienmusical in zwei Akten (1950/2023) Libretto von John von Düffel, Liedtexte von John von Düffel und Kai Tietje Originalliedtexte von Maxwell Anderson und Ira Gershwin Arrangement von Kai Tietje Mark Twains Klassiker über Freundschaft, wilde Abenteuer, das Erwachsenwerden und die erste, zarte Liebe mit der Musik des Exilamerikaners Kurt Weill als opulentes Musical für alle ab 7 Jahren mit großem Orchester, der Singschul’ und zahlreichen Solist:innen! „Es ist der reinste Broadway-Luxus.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) In der Geborgenheit einer kleinen Stadt am Mississippi genießt Tom Sawyer eine unbeschwerte Kindheit. Mit Streichen und jugendlichem Ungestüm macht er seiner Tante Polly das Leben schwer. Dank seiner Schlauheit weiß er sich aus (fast) jeder Bedrängnis zu retten. Doch als er mit seinem Freund Huckleberry Finn durch Zufall heimlich einen Mord zu nächtlicher Stunde beobachtet, fällt ein Schatten auf die jugendliche Unbeschwertheit. Und als sich Tom und die von ihm angehimmelte Becky bei einem Ausflug in einer Höhle verirren, geht es tatsächlich um Leben und Tod. Aber dann überrascht ausgerechnet der heimatlose Außenseiter Huck alle mit seinem Mut und seiner Entschlossenheit … Auf der Grundlage von fünf Songs, die Kurt Weill kurz vor seinem verfrühten Tod für ein Werk nach Mark Twains Vorlage skizzierte, und unter Verwendung weiterer nach seiner Emigration in die Vereinigten Staaten entstandener Lieder ist ein neues, im Februar 2023 an der Komischen Oper Berlin uraufgeführtes Musical entstanden, das den amerikanischen Ton der Vorlage aufnimmt und die berühmte Geschichte in episodenhaften Szenen auf die Bühne bringt. In ebenso einfachen wie eindrücklichen Bildern, die viel Raum für die eigene Fantasie lassen, erzählt Regisseur Tobias Ribitzki dieses berührende Kaleidoskop der Kindheit und des Erwachsenwerdens. Musikalische Leitung: Kai Tietje / Stefan Birnhuber (Mai: 26, 26, 29, Jun: 7, 14, 22, 22) / Ulises Maino (Jun: 25, 25, 26) Inszenierung: Tobias Ribitzki Bühne & Kostüme: Stefan Rieckhoff Licht: Olaf Freese Dramaturgie: Christin Hagemann Singschul': Andrea Fournier Eine Produktion der Komischen Oper Berlin In deutscher Sprache
Aufführungen
| Performance