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Ereignisse / Festspiele Südkärntner Sommerspiele 3.7. bis 8.8.2025
Aufführungen / Theater JTK - Junges Theater Klagenfurt Klagenfurt, Karl-Marx-Straße 10/11
Aufführungen / Theater Orpheum Graz Graz, Orpheumgasse 8
Aufführungen | Oper

Opern auf Bayrisch

Oper Graz

Oper einmal anders: Erleben Sie Salome, Der Lohengrin von Wolfratshausen und Don Giovanni nicht gesungen, sondern in echt bayrischer Mundart gesprochen! Nach dem großen Erfolg 2024 kehren die drei bayerischen Schauspielstars Gerd Anthoff, Monika Gruber und Michael Lerchenberg in die Oper Graz zurück und präsentieren diese humorvollen, frechen und charmanten Umdeutungen weltberühmter Opern auf unnachahmliche Weise! Klassiker der Opernliteratur und originelle Mundartverse verschmelzen so zu einem äußerst kurzweiligen Vergnügen voller Witz und Leidenschaft. Es erwartet Sie ein höchst amüsanter und unterhaltsamer Opernabend der etwas anderen Art, an dem garantiert kein Auge trocken bleibt ... Der Abend wird vom Percussionisten Philipp Jungk und dem Ensemble Opern auf Bayrisch (Mitglieder großer Münchner Orchester) unter der Leitung von Andreas Kowalewitz musikalisch umrahmt. Die Erfolgsproduktion ist seit über 40 Jahren fester Bestandteil auf zahlreichen Bühnen, weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Opern auf Bayrisch – ein absoluter Kult – und so gut wie immer ausverkauft! PROGRAMM Salome – oder: Wia der Prophet Jochanaan verratn, versuacht und köpft worn is Der Lohengrin von Wolfratshausen – oder: Weil d` Weiber oiwei ois wißn müaßn Don Giovanni – oder: Der Graf Hallodri von Lenggrias MIT Gerd Anthoff, Monika Gruber & Michael Lerchenberg Percussion: Philipp Jungk Musikensemble Opern auf Bayrisch Musikalische Leitung: Andreas Kowalewitz
Aufführungen | Oper

Moskau, Tscherjomuschki

Oper Graz

Premiere: 4.10.2025 Musikalische Komödie in drei Akten (1959) Libretto von Vladimir Maas und Michail Tscherwinski Konzertante Aufführung in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln Late-Night-Legende Harald Schmidt frönt seiner Leidenschaft für das Musiktheater und führt durch Dmitri Schostakowitschs temporeiche Operette, in der junge Paare von einem Leben in den modernen Wohnblocks von Tscherjomuschki vor den Toren Moskaus träumen. Doch Korruption, Bürokratie und Chaos machen ihre Hoffnungen zunichte. Mit eingängigen Melodien, beißendem Witz und einem Hauch von Romantik entlarvt Schostakowitsch die Kluft zwischen Propaganda und Realität. Ein musikalisches Feuerwerk, das mit Humor und Ironie die gesellschaftlichen Missstände seiner (und auch unserer) Zeit seziert. Brillant, zeitlos, unterhaltsam! Mit dem Versprechen, Wohnraum für alle zu schaffen, gelang es Nikita Chruschtschow nach dem Tod Stalins, seine politischen Rivalen auszustechen. Es setzte eine Zeit des kulturpolitischen Tauwetters ein, und im Alltag machten sich die ersten Anzeichen eines bescheidenen Wohlstands bemerkbar. Um die Nachricht vom sowjetischen Aufschwung in die Welt zu tragen, wurde Dmitri Schostakowitsch beauftragt, eine musikalische Komödie über das erste Neubauviertel im prestigeträchtigen Moskauer Südwesten zu komponieren. Doch Schostakowitsch nutzt das Genre der Operette nicht zur Verherrlichung, sondern für eine zugleich humorvolle und kritische Auseinandersetzung mit dem sowjetischen Alltag. In seiner Operette verfolgt er dabei lustvoll, wie die optimistische Vision an Korruption, Bürokratie und absurden Hindernissen scheitert, mit denen die Protagonist:innen, drei junge Paare, konfrontiert werden. Musikalisch kombiniert er eingängige Melodien mit Elementen der Volksmusik, des Jazz und des Walzers, integriert raffiniert Selbstzitate, gängige Schlager oder populäre Klassiker wie Schwanensee und macht ironische Anspielungen auf heroische Hymnen und Propagandalieder, die den Kontrast zwischen den Idealen und der Realität unterstreichen. Moskau, Tscherjomuschki spiegelt die Herausforderungen des Alltags wider und beleuchtet die Träume und Enttäuschungen einer Gesellschaft im Wandel. Bis heute beeindruckt das Werk durch seine musikalische Vielseitigkeit, seinen satirischen Scharfsinn und seine zeitlose Aktualität. Musikalische Leitung: Mikhail Agrest Licht: Daniel Weiss Chor: Georgi Mladenov
Aufführungen | Ballett

Ballett Inside

Oper Graz

Ganz nah dran sind die Zuschauer:innen bei den Abenden im Rahmen der Reihe Ballett Inside. Ballett, Neoklassik, Modern Dance, Contemporary, Tanztheater – die Bewegungsstile und ästhetischen Ausrichtungen in der Tanzwelt sind mannigfaltig. Es gibt viel zu entdecken für Zuschauende und Ausführende. Dieser Vielfalt hat sich das Ballett Graz verschrieben. Neue Aufgaben, neue Herausforderungen gibt es jeden Tag auf der Bühne und im Ballettsaal. Das Ballett Graz gewährt Einblicke in seine Arbeit, stellt die Tänzer:innen der Kompanie und internationale Gäste vor. Auftakt Begrüßen Sie mit uns die neue Spielzeit! Das Ballett Graz bietet exklusive und spannende Einblicke in den Arbeitsalltag und stellt die neuen Ensemblemitglieder vor. In kleinen Tanzbeiträgen zeigt das Ensemble seine ganze stilistische und technische Vielfalt. Ein Abend, der Lust auf das Programm unserer dritten Spielzeit an der Oper Graz und auf die faszinierende Welt des Tanzes machen soll! DO 25.09.2025 20:00 FR 26.09.2025 20:00 Wünsch Dir was! Dieser Abend steht ganz im Zeichen der Improvisation! Es gibt keine vorgegebenen Choreographien, Schritte, Rhythmen oder Inhalte, der Tanz entsteht aus der Dynamik zwischen den Tänzer:innen in jedem Moment neu. Tanzimprovisation führt aber nicht zu Beliebigkeit, sondern erfordert Achtsamkeit im Fühlen, Spüren und Denken. Wir erläutern an Beispielen die Grundlagen von Improvisationstechniken. – Und dann sind Sie dran: Die Inspirationen kommen direkt vom Publikum, das den Tänzer:innen Aufgaben stellt, Themen vorgibt und bestimmt, wer tanzt und zu welcher Musik. Die Tänzer:innen müssen ihr Teamarbeit unter Beweis stellen, denn es gilt, sehr schnell auf die Vorgaben des Publikums zu reagieren. Mut, Risiko, Charme, Witz und Spielfreude sind gefragt. FR 27.02.2026 20:00 SA 28.02.2026 20:00 Next Generation Aus Tänzer:innen werden Choreograph:innen, die eigene Stücke für ihre Kolleg:innen kreieren. Interessierte Tänzer:innen des Ballett Graz erhalten die Möglichkeit, ihre choreographischen Arbeiten vorzustellen. Sie sind jung, mutig und kreativ und überraschen immer wieder mit sehr persönlichen Kreationen, tänzerischen Momentaufnahmen, neuen Sichtweisen. MI 24.06.2026 20:00 FR 26.06.2026 20:00 SO 28.06.2026 20:00
Aufführungen | Oper

Idomeneo

Oper Graz

Premiere: 27.9.2025 Dramma per musica in drei Akten, KV 366 (1781) Libretto von Giambattista Varesco Ein Kriegsende, die Rückkehr in die Heimat und ein verhängnisvoller Schwur samt Menschenopfer. In seiner 1781 uraufgeführten Oper erforscht der erst 24-jährige Mozart mit dramatischer Intensität und neuen, aufregenden Orchesterfarben die aufgewühlte Seele des kriegsversehrten kretischen Königs Idomeneo in einem tragischen Verantwortungskonflikt zwischen Staatsraison und privaten Interessen. Regisseur Philipp Westerbarkei untersucht in seiner Inszenierung das Verhältnis von Krieg und Menschsein. Nach mehr als zehn Jahren im Trojanischen Krieg kehrt der kretische König Idomeneo in seine Heimat zurück. Doch noch bevor er die heimische Küste erreicht, gerät er in einen schweren Sturm. In Todesangst bittet er Neptun, ihn zu verschonen, und schwört, den ersten Menschen zu opfern, der ihm an Land begegnen wird. Fluch des Schicksals: Es ist sein eigener Sohn Idamante! Statt endlich einer Zeit des Friedens entgegenblicken zu können, steht der König vor einer verhängnisvollen Entscheidung. 1780 erhielt Wolfgang Amadeus Mozart den Auftrag, für die Münchner Karnevalssaison eine Oper zu komponieren. In der Arbeit an dem Dramma per musica zeichnete er sich mit einer ausdrucksstarken, der Psyche des Titelhelden folgenden Orchestrierung als brillanter Musikdramatiker aus. Mit Idomeneo, seiner persönlichen Lieblingsoper, entwarf der Komponist ein Meisterwerk, dessen Stoff zwar in der Antike beheimatet ist, das aber aus der aufklärerischen, humanistischen Perspektive des späten 18. Jahrhunderts erzählt wird und durch die Zeitlosigkeit seines Konflikts noch heute mit großer Eindringlichkeit zu uns spricht. Inszenierung: Philipp Westerbarkei Bühne & Kostüme: Tatjana Ivschina Licht: Sebastian Alphons Dramaturgie: Christin Hagemann Chor: Johannes Köhler In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Komödie

Bezahlt wird nicht!

Südkärntner Sommerspiele

Komödie von Dario Fo und Franca Rame​ Deutsche Übersetzung von Peter O. Chotjewitz ​​Aus Wut über die permanent steigenden Lebensmittelpreise entschließen sich Antonia und Margherita, den Supermarkt zu plündern. Zu Hause verstecken sie die Ware vor ihren ebenso ahnungslosen wie gesetzestreuen Ehemännern. Als die Polizei beginnt, Wohnungen zu durchsuchen, wird es gefährlich für die beiden, und ein rasantes Verwirrspiel beginnt. Wie weit soll und darf ziviler Ungehorsam gehen, ohne gegen Gesetze zu verstoßen? Eine sozial­kritische Farce über explodierende Inflationsraten, Wirtschaftskrisen und Politikerlügen. Ein hochaktueller Theaterabend voll Solidarität, Freundschaft und der Kraft der Gemeinschaft. Das 1974 von Literaturnobelpreisträger Dario Fo uraufgeführte Stück eroberte die Bühnen der Welt im Sturm. Diese hochkomische Mischung aus politischer Utopie, bissiger Satire und feinster italienischer Komödie hat bis heute nicht an gesellschaftlicher Relevanz verloren.​ Ensemble: Markus Druml, Helena Gregorn, Guido Hitzenhammer, Simone Jäger, Helmut Lechthaler und Mario Podrečnik Regie: Stephan Wapenhans Bühne & Kostüme: Isabel Toccafondi Lichtdesign: Helmut Stultschnig empfohlen ab 10 Jahren Bühnenaufführungsrechte vertreten durch den Verlag der Autoren Frankfurt am Main
Aufführungen | Oper

Das verwunschene Glück

Styriarte

Michael Hell, Cembalo und musikalische Leitung Antonio Draghi: Gl’incantesimi disciolti Oper zur Hochzeit Kaiser Leopolds I. mit Erzherzogin Claudia Felizitas, Graz 1673 Im Jahr 1673 erstrahlte Schloss Eggenberg in festlichem Glanz. Denn hier wohnte Erzherzogin Claudia Felizitas von Tirol während ihrer glanzvollen Hochzeit mit Kaiser Leopold I. Zuvor hätte eine Intrige am Wiener Hof die Ehe der selbstbewussten, musikalischen Frau mit dem Kaiser beinahe verhindert, doch die Neider konnten sich nicht durchsetzen. Und genau das beschreibt Hofkomponist Antonio Draghi in seiner zauberhaften Ballettoper „Das verwunschene Glück“, die zur Hochzeit in Graz uraufgeführt wird. Darin verlieben sich das Glück und der Gute Wille ineinander, werden aber durch den boshaften Neid verhext, so dass sie einander verlieren. Erst durch das Eingreifen des Himmels kommt alles wieder in Ordnung. Ein Märchen im Planetensaal. EUR 36 / 72 / 108 Dauer ca. 70ʼ
Aufführungen | Aufführung

Treppauf, treppab

Styriarte

Sarah Sophia Meier, Leonhard Srajer, Matthias Ohner, Thomas Kramer u. a., Schauspieler Anna Manske, Sopran, Dietrich Henschel, Bariton HIB.art.chor / Maria Fürntratt Franziska Fleischanderl, Salterio Sepp Pichler, Georg Kroneis, Michael Hell u. a. Bruno Gullo, Mareike Franz, Saverio Abate, Didac Cano, Lakaien Die Zeiten ändern sich im Palais Attems: Kaiserin Maria Theresia, auf deren Besuch im vergangenen Jahr alle vergebens gehofft haben, will Österreich reformieren und den Adel besteuern. Keine angenehmen Aussichten für Ignaz Maria Graf Attems und seine Schwester Marianne, die sich gezwungen sehen, ihre Animositäten vorerst zurückzustellen und zusammenzuarbeiten. Dazu suchen sie nicht nur Hilfe bei ihrem einflussreichen Onkel Franz von Attems, Chorherr im Stift Vorau, sondern polieren ihr in die Jahre gekommenes Palais tüchtig auf. Und stolz laden die Geschwister Attems die Bürger von Graz zu einer Hausbesichtigung ein. Dass dabei auch überall beschwingt musiziert wird, dafür sorgen Maestro Amadeus Höll und seine Palais Attems Hofkapelle mit Musik von Antonio Vivaldi und Joseph Haydn. EUR 48 Nicht barrierefrei. Viele steile Treppen.
Aufführungen | Aufführung

Zwischen Himmel und Erde

Styriarte

Sarah Sophia Meier, Leonhard Srajer u. a., Schauspieler Anna Manske, Sopran Dietrich Henschel, Bariton HIB.art.chor / Maria Fürntratt Franziska Fleischanderl, Salterio Palais Attems Hofkapelle Leitung: Michael Hell, Orgel Bruno Gullo, Mareike Franz, Saverio Abate, Didac Cano, Lakaien Sepp Pichler, Dudelsack Feiertag im Chorherren-Stift Vorau: Die Geschwister Attems kommen auf Besuch und haben ihrem Onkel Franz, dem Chorherren, festliche Geschenke mitgebracht. Die Palais Attems Hofkapelle spielt mit Meisterwerken von Antonio Vivaldi und Giovanni Battista Pergolesi zur Vesper auf, und das Gesinde hat rührende Gartenlieder vorbereitet. Schließlich soll der Tag in einem bunten Gartenfest ausklingen. Damit wollen Ignaz Maria und Marianne Attems ihren gestrengen Onkel, der gerade vom Maria Theresia in die kaiserliche Reformkommission berufen wurde, milde stimmen. Doch Onkel Franz denkt nicht daran, seiner flatterhaften Grazer Verwandtschaft entgegenzukommen. Er hat ganz andere Pläne. EUR 48 / 72 Styriarte-Bus ab Graz Abfahrt: 13 & 16 Uhr (EUR 22) Nicht barrierefrei. Weite Wege. Sitzplätze nur in der Kirche.
Aufführungen | Ballett

Follia!

Oper Graz

Broken Lines - Affekte Mit Musik von Bryce Dessner und Michio Woirgardt Zweiteiliger Ballettabend An einem Julitag im Jahr 1518 begann eine Frau durch Straßburgs Straßen zu tanzen. Sie tanzte tagelang. Bald hatte das Tanzfieber mehrere hundert Personen erfasst. – Worin liegt die Kraft einer kollektiven Hysterie, dass sie uns so vereinnahmen kann? Was veranlasst uns, mitzumachen bei diesem, aus der Distanz betrachtet, geradezu absurden Vorgang? Nach ihrer vom Publikum bejubelten Produktion Vom Verschwinden der Körper in der Saison 23/24 kehrt Choreographin Maura Morales zurück nach Graz und erkundet nun auf der Großen Bühne mit den Tänzer:innen von Ballett Graz in ihrer kraftvollen sinnlichen Körpersprache die soghafte Wirkung von Ekstase und Tanz – erneut zu den treibenden, rhythmischen, fast hypnotischen Klängen von Michio Woirgardt. Seit 2019 leiten die Choreographen Iratxe Ansa und Igor Bacovich ihre Compagnie Metamorphosis Dance in Madrid, mit der sie europaweit bei Festivals gastieren. Gemeinsam arbeiten sie als Gastchoreographen u. a. für das Ballett Basel, das Aterballetto in Italien oder das Royal Ballett Birmingham. Zum ersten Mal wird eine energiegeladene und furiose Arbeit des Duos in Österreich zu sehen sein. Altersempfehlung: 14+
Aufführungen | Musical

Silk Stockings

Oper Graz

Musical in zwei Akten (1955) Musik und Gesangstexte von Cole Porter Buch von George S. Kaufmann, Leueen MacGrath und Abe Burrows Nach dem Greta Garbo-Film Ninotschka von Melchior Lengyel Am Broadway produziert von Feuer und Martin Deutsche Übersetzung von Jens Luckwaldt Eine „Ode an den Traktor“, Seidenstrümpfe und eine pflichtbewusste sowjetische Offizierin! Aus dieser kruden Mischung entspinnt sich vor der Folie des Kalten Kriegs eine heiße Liebesgeschichte zwischen Moskau und Paris, die alle inneren und äußeren Grenzen überschreitet. In der Regie des aus Theater, Film und Fernsehen bekannten Schauspielers Max Hopp wird Paris zur Traumkulisse zweier Liebender, der aus Fernsehserien wie Tatort oder Wilsberg bekannte österreichische Schauspieler Michael Rotschopf lässt als amerikanischer Künstleragent all seinen Charme spielen, während Musical-Spezialist Koen Schoots am Pult der Grazer Philharmoniker für den richtigen Groove sorgt. Die sowjetische Offizierin Nina Yaschenko, genannt Ninotschka, ist schön, spröde und hält nicht viel von Dingen, die nicht zweckmäßig sind. Als zutiefst überzeugte Kommunistin wird sie von Moskau nach Paris gesandt, um den abtrünnigen sowjetischen Nationalkomponisten Boroff wieder zurück in die Heimat zu holen. Er droht dem Charme des Westens und den Werbekünsten des amerikanischen Künstleragenten Steve Canfield zu erliegen, der Boroffs „Ode an den Traktor“ als musikalisches Filet-Stück in einem Film unterbringen will. Zuerst noch prinzipientreu, erliegt Ninotschka schließlich in der Stadt der Liebe Canfields Avancen. Nach und nach plagen sie allerdings Gewissensbisse. Außerdem scheinen die kapitalistische Weltauffassung Canfields und ihre kommunistische unvereinbar. Sie reist zurück nach Moskau. Canfield aber hat ihr aus Liebe bereits 365 Paar wertvoller Seidenstrümpfe gekauft – eines für jeden Tag im Jahr. Entschlossen folgt er ihr in die Sowjetunion … Die Möglichkeit, die Filmvorlage von Ernst Lubitsch als eine Hommage an Paris zu vertonen, muss Cole Porter wie ein Wink des Schicksals vorgekommen sein, hatte der amerikanische Musicalkomponist doch zeitlebens ein Faible für die französische Metropole, in der er auch seine eigene Frau kennengelernt hatte. Schimmernd und schillernd wie Seidenstrümpfe lässt Cole Porter in seinen Songs den großen Broadway-Klang, die russische und die französische Klangsprache ineinanderfließen. Altersempfehlung: 12+ In deutscher und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Ballett

Urban Wolves

Oper Graz

Tanzstück zu Musik von Sandrow M Städte prägen die Menschen, die sie bewohnen. Sie geben Richtungen und Wege vor, setzen Grenzen und bilden Hindernisse. Nicht selten erscheinen sie deshalb fremd und abweisend. Dem Gefühl der Fremdheit begegnen die Tänzer:innen in Yaron Shamirs Tanzabend mit Schnelligkeit, Präzision und Kraft. Ein atemberaubender Wolfstanz: Rau, düster und doch auch mit Anmut durchstreifen die Stadtwölfe ihren Lebensraum. Die Bewegungssprache des in Israel geborenen Choreographen Yaron Shamir verlangt starke physische Präsenz und das Wechselspiel von schnellen Bewegungen und stillen Momenten. Urbane Wölfe sollen seine Tänzer:innen werden, sich im Raum bewegen, als sei dieser ihre natürliche Umwelt. Dabei geht es nicht um die Frage, wer hier Jäger oder Gejagter ist, es geht vielmehr um das Gefühl von Souveränität. „Als urbaner Jäger entwickelst du Geschicklichkeit. Du bist schneller und stärker, aber die wertvollste Fähigkeit ist die, andere dahin zu führen, wo du sie haben möchtest. Das ermöglicht es dir, auf deinem eigenen Spielfeld zu gewinnen, ohne der Stärkste sein zu müssen. Du musst wolfsgleich gerissen sein und dich an der Grenze zur Grausamkeit bewegen …“ Gemeinsam mit den Tänzer:innen des Ballett Graz entwickelt Yaron Shamir einen 2019 in Zusammenarbeit mit dem Theater in der Tonne Reutlingen entstandenen Abend weiter und es gibt ihm eine neue Gestalt. Wir weisen darauf hin, dass bei den Vorstellungen Stroboskoplicht eingesetzt wird! Choreographie: Yaron Shamir Text: Daniel Tille Musik: Sandrow M Bühne & Kostüme: Yaron Shamir Licht: Yaron Shamir Dramaturgie: Dirk Elwert
Aufführungen | Oper

Les Troyens (Die Trojaner)

Oper Graz

Grand Opéra in fünf Akten (zwei Teilen) (1856-1858) Dichtung vom Komponisten nach Vergil Kassandra und Dido, trojanische Seherin und karthagische Königin, stehen im Zentrum der faszinierenden, monumentalen und vielstimmigen Grand Opéra des französischen Komponisten Hector Berlioz, die zum ersten Mal an der Oper Graz zu erleben ist. Mit Tatjana Gürbaca, die ihre Karriere an der Oper Graz und als Finalistin des Grazer Ring Award begonnen hat, nimmt sich eine der renommiertesten Opernregisseurinnen des „französischen Rings“ an. Shakespeare und Vergil haben Berlioz zu seinem in jeder Hinsicht maßlosen Werk inspiriert. Troja und Karthago, die beiden gegensätzlichen Schauplätze seiner zweiteiligen Grand Opéra, verbindet der Autor und Komponist über die Figur des trojanischen Flüchtlings und zukünftigen Stammvaters der Römer, Aeneas. Im ersten Teil sieht die Seherin Kassandra den Untergang Trojas voraus und warnt vergeblich vor der Gefährlichkeit des hölzernen Pferdes. Als sie mitansehen muss, wie die Griechen Troja in Schutt und Asche legen, nimmt sie sich das Leben. Einem kleinen Trupp unter Führung von Aeneas gelingt es, den Angreifern zu entkommen. Vom Geist des Helden Hektor beauftragt, bricht Aeneas mit seinen Männern Richtung Italien auf, um dort das ewige Rom zu gründen. Im zweiten Teil stranden die Flüchtlinge in Karthago und unterstützen Königin Dido im Kampf gegen Iarbas, den König der Gaetuler. Berlioz entwirft das Panorama eines prosperierenden, utopisch anmutenden Staates. Doch als Aeneas und Dido sich ineinander verlieben, nimmt auch hier das Unheil seinen Lauf: Aeneas verlässt Karthago, um seinem Auftrag zu folgen. Dido, die daran verzweifelt, begeht Selbstmord. Erst hundert Jahre nach dem Tod seines Schöpfers wurden Die Trojaner zum ersten Mal vollständig aufgeführt. Das monumentale Ausnahmewerk besticht durch seine innovativen und kontrastreichen Klanginszenierungen. Seine „couleur dramatique“ macht das Orchester zum Träger des Geschehens. Lyrische Arien und opulente Chöre ergänzen die dramatischen Orchestersätze zu epischen Klangwelten – eine faszinierende Mischung aus Leidenschaft, Dramatik und historischer Erzählung. Musikalische Leitung: Vassilis Christopoulos Inszenierung: Tatjana Gürbaca Bühne: Henrik Ahr Kostüme: Barbara Drosihn Licht: Stefan Bolliger Dramaturgie: Carsten Jenß / Katharina John Chor & Zusatzchor: Johannes Köhler Altersempfehlung: 14+ In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Operette

Schön ist die Welt

Oper Graz

Welche Risiken mit einer Hochgebirgstour verbunden sind, erfahren die autofahrende Prinzessin Elisabeth und der bergkundige Kronprinz Georg in einem alpinen Blind Date. Die freche Operettenrarität aus der Feder Franz Lehárs feiert auf Gipfeln jenseits der Baumgrenze hemmungslos Freiheit und Liebe mit dem wohl längsten Liebesduett der Operettengeschichte. Das Aufkommen der Bergfilmmelodramen im Kino der 20er/30er Jahre des 20. Jahrhunderts inspirierte Franz Lehár zu einer feinen und originellen Operette mit einer opulenten musikalischen Struktur, farbigen Naturbildern und beschwingten Tänzen von Walzer und Slow-Fox bis Tango und Rumba. Wenn zwei gemeinsam den Gipfel erklimmen und von einem gigantischen Lawinenabgang für eine ganze Nacht von der Zivilisation ferngehalten werden, ist das ein klassischer Fall von „höherer Gewalt“. Die Liebe hat die Heiratspläne der blaublütigen Eltern von Prinzessin Elisabeth und Kronprinz Georg durchkreuzt und dennoch die widerspenstigen Kinder genau dorthin geführt, wo sie in den strategischen Plänen ihrer Altvorderen hätten landen sollen. Denn inkognito und auf freier Wildbahn haben die beiden zufällig Bekanntschaft geschlossen, jeder auf der Flucht vor den Forderungen der Elterngeneration. Diese hat sich nämlich in einem mondänen Berghotel eingefunden, um die beiden Adelsgeschlechter über eine Heirat wirtschaftlich miteinander zu verbinden. Doch der Nachwuchs weigert sich, den Plänen der Eltern Folge zu leisten. Die Neufassung der 1914 in Wien uraufgeführten Operette Endlich allein, 1930 am Berliner Metropoltheater uraufgeführt, hatte Franz Lehár ganz auf das vokale Traumpaar Richard Tauber und Gitta Alpar zugeschnitten. Seit einigen Jahren erlebt die Alpenoperette – meist in konzertanter Form – eine Renaissance. Regisseur Florian Kutej wird für die Oper Graz den Beweis antreten, dass Schön ist die Welt in einer szenischen Aufführung erst recht die Alpen zum Glühen bringt. Inszenierung: Florian Kutej Choreographie: Joe Monaghan Bühne: Isabel Toccafondi Kostüme: Daria Kornysheva Licht: Johannes Schadl Dramaturgie: Katharina John Video: Philipp Fleischer Chor: Georgi Mladenov
Aufführungen | Oper

La Cenerentola (Aschenputtel)

Oper Graz

Dramma giocoso in zwei Akten (1817) Libretto von Jacopo Ferretti Rossinis Variante des Aschenputtel-Märchens entfacht nicht nur ein energetisch sprühendes Treiben, sondern auch ein virtuoses Fest der Stimmen. Mit Anna Brull in der Titelpartie durchleuchtet die junge italienische Regisseurin Ilaria Lanzino die quirlige Märchenwelt aus einer Perspektive, die Stereotype und festgefügte Geschlechterrollen unter die Lupe nimmt. Nach dem Verlust ihrer Mutter lebt Angelina, Cenerentola genannt, gemeinsam mit ihren maßlosen Stiefschwestern bei ihrem Stiefvater und fristet ein trostloses Dasein. Sie ist anders als ihre Stiefschwestern, denn sie kann und will die Erwartungen, die an sie als junge Frau gestellt werden, nicht erfüllen. Ähnlich wie ihr ergeht es dem Prinzen Don Ramiro. Die Märchenwelt verlangt von ihm, dass er endlich eine Prinzessin finden soll, um sie zu heiraten. Aber auch er hat Anderes im Sinn und will sich nicht den althergebrachten Regeln beugen. Also lässt Don Ramiro seinen Diener Dandini in seine Gestalt schlüpfen und eine Prinzessin suchen, um das System Märchenwelt vorerst zufrieden zu stellen. Der Prinz trifft auf Cenerentola und sie erkennen sich als Geschwister im Geiste, als zwei, die überkommene Erwartungen nicht mehr erfüllen, sondern ein freies, selbstbestimmtes Leben führen wollen. Gemeinsam bringen sie die Märchenwelt mit all ihren vorgefertigten Geschlechterrollen ins Wanken. Schaffen es die beiden, all die Stereotype mit der Formel „Es war einmal…“ zu versehen? In unglaublichen 24 Tagen entwarf Rossini das dramma giocoso, das mit wunderschönen Belcanto-Kantilenen, rasanten und atemberaubenden Koloraturen und den für ihn typischen rauschend-quirligen Ensembles beeindruckt und mit flirrender Heiterkeit das phantasievolle Märchen Aschenputtels erzählt. Regisseurin Ilaria Lanzino untersucht mit humorvollem Augenzwinkern die dem Märchen innewohnenden Mechanismen zwischen Mann und Frau, in die sich der Prinz und Aschenputtel in Lanzinos Lesart nicht mehr fügen wollen. Inszenierung: Ilaria Lanzino Bühne & Kostüme: Dorota Karolczak Licht: Hubert Schwaiger Video: Philipp Fleischer Dramaturgie: Christin Hagemann Chor: Johannes Köhler In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Altersempfehlung: 13+ Wir möchten darauf hinweisen, dass am Ende des 1. Aktes und in der Mitte des 2. Aktes Stroboskopeffekte verwendet werden.
Aufführungen | Operette

Mein Lieblingstier heißt Winter/Folge 2

Oper Graz

Eine Fortsetzungs-Operette in fünf Teilen (2024) Libretto von Ferdinand Schmalz nach dessen gleichnamigem Roman Eine Koproduktion von Oper Graz und Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 In Kooperation mit der Kunstuniversität Graz Der Debütroman des steirischen Ingeborg-Bachmann-Preisträgers Ferdinand Schmalz, vertont vom Kärntner Musiker und Komponisten Lukas Kranzelbinder, in der Regie des Wieners Alexander Charim und zu szenischem Leben gebracht von Sänger:innen der Oper Graz und Gallionsfiguren des “Neuen Wienerliedes“ wie Klemens Lendl (Die Strottern) oder Wolfgang Vincenz Wizlsperger (Kollegium Kalksburg). Eine Operettenserie in fünf Teilen, deren Folgen sich mittels unterschiedlicher Aufführungsorte in die Oper „hineinfressen“: Voilà, die Operette des 21. Jahrhunderts! In Mein Lieblingstier heißt Winter nimmt Ferdinand Schmalz seine Leser:innenschaft mit auf eine abgründige Reise quer durch die österreichische Gesellschaft, skurril, intelligent und mit großem Sprachwitz, und liefert damit eine perfekte Vorlage für eine moderne Operette. Diese, häufig als seichte Unterhaltung unterschätzt, war bis zu ihrer Beschneidung durch die nationalsozialistische Kulturpolitik ein gesellschaftskritisches, subversives Genre, welches nun in neuer Form wiederauferstehen soll. Schmalz’ Roman ist Kriminalgeschichte und Gesellschaftssatire zugleich: Der Tiefkühlkostvertreter Franz Schlicht soll die Leiche seines krebskranken Kunden Doktor Schauer nach dessen Suizid aus einer Tiefkühltruhe entsorgen. Als Schlicht dem Auftrag nachkommen möchte, ist der tote Körper jedoch spurlos verschwunden. Schlicht macht sich auf die Suche nach der gefrorenen Leiche und begegnet dabei allerlei eigenartigen Figuren. Die von Schmalz selbst adaptierte Fortsetzungsoperette wandert über zwei Spielzeiten in fünf Teilen durch unterschiedliche Spielorte innerhalb der Oper Graz. In der Studiobühne beginnend, findet sie ihren Weg durch das Opernhaus bis zu dessen Herzstück, der Bühne, auf der in der folgenden Spielzeit das Serienfinale stattfinden wird. Lukas Kranzelbinder, bekannt mit der von ihm gegründeten Jazzformation “Shake Stew“, komponiert über die Grenzen klarer stilistischer Zuordnung hinaus und verleiht der neuen Operette ihren ganz eigenen Klang des 21. Jahrhunderts. Der Wiener Regisseur Alexander Charim, der eine langjährige Erfahrung mit ungewöhnlichen Spielorten mitbringt, vollendet das österreichische Trio. Inszenierung: Alexander Charim Bühne & Kostüme: Ivan Bazak Licht: Daniel Weiss Dramaturgie: Katharina Rückl Altersempfehlung: 14+ In deutscher Sprache Die Uraufführungen von Teil 4 und 5 finden in der Spielzeit 2025/26 statt.
Aufführungen | Ballett

Sacre!

Oper Graz

Zweiteiliger Ballettabend Claude Debussy, Prélude à l’après-midi d’un faune Maurice Ravel, Ma mère l’oye Igor Strawinsky, Le Sacre du printemps Am Vorabend des Ersten Weltkriegs erblickte ein Werk das Licht der Welt, das den Tanz revolutioniert hat. Mit seiner Komposition Le Sacre du printemps provozierte Igor Strawinsky 1913 in Paris einen der größten Skandale der Musik- und Tanzgeschichte. Der Skandal wurde zum Triumph für die legendären Ballets russes und bahnte den Weg des Balletts in die Moderne. Aufbruch, Übermut und Wandel prägten den Beginn des 20. Jahrhunderts und Impulsgeber und Pioniere dieser schwindelerregenden Veränderungen. Drei Komponisten dieser Zeit stehen für die Revolution in der Musik und deren Auswirkungen auf die nach Erneuerung suchende Kunstform Ballett: Claude Debussy, Maurice Ravel und Igor Strawinsky. Mal mehr, mal weniger innig waren die Verbindungen zwischen den drei Persönlichkeiten, doch ihre individuelle kompositorische Entwicklung ist ohne das Wirken der anderen kaum vorstellbar. „Die Musiker meiner Generation und ich selbst verdanken das meiste: Debussy!“, erklärte Strawinsky. Unser Ballettabend vereint nun drei wegweisende Werke dieser Musiker und bündelt sie zu einem kraftvoll intensiven Tanzabend über Kreaturen, Menschen und Götter. Der junge Choreograph Louis Stiens beschäftigt sich in seiner Arbeit mit den Naturbetrachtungen, die sich in den Werken Ravels und Debussys spiegeln, und mit unserer veränderten Sicht auf die Natur. George Céspedes aus Kuba, der in Graz zum ersten Mal mit einem europäischen Ballettensemble arbeitet, entwirft einen wilden Tanzreigen über den stetigen Wandel in menschlichen Zivilisationen. Choreographie (Le Sacre du Printemps): George Céspedes Choreographie (Fieber): Louis Stiens Bühne: Bettina Katja Lange Kostüme (Fieber): Louis Stiens Kostüme (Le Sacre du Printemps): Judith Adam Licht (Fieber): Johannes Schadl Licht (Le Sacre du Printemps): Martin Schwarz Soundkomposition (Fieber): Anni Nöps Dramaturgie: Dirk Elwert / Mattia Scassellati es tanzt: Ballett Graz Altersempfehlung: 14+
Aufführungen | Oper

La traviata

Oper Graz

Melodramma in drei Akten (1853) Libretto von Francesco Maria Piave Eine Koproduktion mit der English National Opera Einen Sessel und ein paar Vorhänge, mehr benötigt Regie-Star Peter Konwitschny nicht, um einen unaufhaltsamen Sog zu erzeugen. Seine legendäre Inszenierung von La traviata kehrt ein letztes Mal zurück auf die Bühne des Grazer Opernhauses. Klar auf die Titelheldin fokussiert, erzählt Konwitschny die tragische Liebesgeschichte der todkranken Pariser Kurtisane in unvergleichlicher Intensität. Violetta Valery ist das Zentrum der Pariser Amüsiergesellschaft, doch ein Schatten liegt über ihrem scheinbar unbekümmerten Leben. Sie ist unheilbar krank. Auf einer Feier trifft sie den schüchternen Alfredo. Die beiden verlieben sich. In der Hoffnung, noch einmal ein neues Leben beginnen zu können, wendet sie sich von ihrem früheren Dasein ab und zieht mit ihm aufs Land. Doch die Verbindung steht auf tönernen Füßen. Der Vater Alfredos setzt Violetta unter Druck, die Beziehung zu beenden, um den guten Ruf der Familie nicht zu schädigen. Sie gibt dem Drängen nach, Alfredo ist erschüttert – und die Krankheit Violettas schreitet unaufhaltsam fort. Zu spät erkennt Alfredo den wahren Grund ihrer Abkehr. Als Koproduktion mit der English National Opera im Jahre 2011 entstanden, hat die Inszenierung Peter Konwitschnys bis heute nichts an Kraft eingebüßt. Wie durch ein Brennglas wird der unaufhaltsame Niedergang der Protagonistin verfolgt, deren tragisches Dahinscheiden Verdi meisterhaft schon in der Ouvertüre anklingen lässt. Mit der international umjubelten Produktion kehrt auch James Rutherford, der schon bei der Premiere in der Rolle des Giorgio Germont zu erleben war, zurück an die Oper Graz. Der stilkundige Verdi-Dirigent Matteo Beltrami wird die Produktion erneut musikalisch leiten. Altersempfehlung: 13+ In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Oper

Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg

Oper Graz

Große romantische Oper in drei Akten (1845/1861) Mischfassung Dresden/Paris Shootingstar Evgeny Titov, der mit seinen eindringlichen Regiearbeiten in kürzester Zeit die großen Opernhäuser u. a. in Berlin, Zürich und München erobert hat, inszeniert zum Auftakt des Jubiläumsjahrs jene Oper, deren österreichische Erstaufführung 1854 in Graz den Grundstein für die Wagner-Rezeption in Österreich legte. Am Pult steht Chefdirigent Vassilis Christopoulos. „Als das mir Wesentlichste von diesem Charakter bezeichne ich das stets unmittelbar tätige, bis zum stärksten Maße gesteigerte Erfülltsein von der Empfindung der gegenwärtigen Situation und den lebhaftesten Kontrast, der durch den heftigen Wechsel der Situation sich in der Äußerung dieses Erfülltseins zu erkennen gibt. Tannhäuser ist nie und nirgends etwas nur ein wenig, sondern alles voll und ganz.“ Mit diesen Worten umreißt Wagner selbst die Titelfigur seiner Oper. Ein Künstler, exzentrisch, besessen, zerrissen zwischen den Widersprüchen des Lebens steht im Mittelpunkt des Werkes. In seiner Kompromisslosigkeit hat er sich von der Außenwelt vollkommen abgenabelt und in seine wilden künstlerischen Fantasien eingeschlossen. Das Nicht-Konforme des Künstlers besitzt eine große Faszination – und birgt gleichzeitig den Konflikt in sich: Denn in seiner Unbedingtheit ist Tannhäuser schlicht nicht gesellschaftsfähig. Selbst diejenigen, die ihm wohlgesonnen sind, stößt er vor den Kopf. Am Ende bleibt erneut nur der Weg in die Isolation, die nur im Wahnsinn enden kann. Die unauflösbare Widersprüchlichkeit seines Tannhäusers kann auch Wagner nicht lösen. Das Disparate ist von Anfang an Teil der Partitur, die der Komponist – im Gegensatz zu seinen anderen Werken – über die Spanne seines Lebens immer wieder neuen Bearbeitungen unterzieht, ohne zu einer endgültigen Version zu gelangen. Er sei der Welt noch den Tannhäuser schuldig, äußert Wagner nur drei Wochen vor seinem Tod. An Besessenheit und Kompromisslosigkeit stand er seinem Tannhäuser kaum nach. Das macht nicht zuletzt bis heute die Faszination seines OEuvres aus. Musikalische Leitung: Vassilis Christopoulos (Okt: 16, 19, Nov: 8) / Johannes Braun (Okt: 27, Nov: 1, Dez: 1, 6, Jan: 8) Inszenierung: Evgeny Titov Bühne: Christian Schmidt Kostüme: Esther Bialas Licht: Sebastian Alphons Dramaturgie: Katharina John Chor, Extrachor & Zusatzchor: Johannes Köhler Altersempfehlung: 14+ In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
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Stallerhof

Stadttheater Klagenfurt

Premiere: 31.10.2024 2023 erhielt der 1952 in Maria Luggau/Kärnten geborene Komponist Gerd Kühr den Großen Österreichischen Staatspreis. Das Stadttheater Klagenfurt bringt nun mit Stallerhof erstmals die Oper auf die Bühne, mit der Kühr 1988 der internationale Durchbruch gelang. Beppi ist das einzige Kind des namenlosen Bauernpaares. Die Eltern schämen sich, dass das Mädchen geistig zurückgeblieben ist und überdies schlechte Augen hat. Die einzige Person, von der Beppi Aufmerksamkeit erhält, ist der Knecht Sepp. Doch während eines gemeinsamen Kirchtagsbesuchs schlägt seine Zuwendung in Missbrauch um. Die fortgesetzten Übergriffe Sepps bleiben nicht folgenlos: Beppi wird schwanger. Mit Stallerhof legte der Theaterrevolutionär Franz Xaver Kroetz 1971 ein schonungsloses Stück über das Schweigen in bäuerlichen Gesellschaften, über soziale Zwänge, aber auch über die unbändige Sehnsucht des ungeliebten Individuums nach Liebe vor. In seiner Vertonung des von Kroetz selbst für die Oper eingerichteten Textes leuchtet Gerd Kühr mit kammermusikalischer Präzision die Gefühle und Zustände der Figuren aus. Er zeigt ihre Verlorenheit, aber auch ihre tiefe Verbindung mit der sie umgebenden Natur. »Wald, Berge, das Kantige, aber gleichzeitig auch manchmal Weiche und Hügelige der Voralpenlandschaft sollen in der Musik wiederkehren«, schrieb Kühr anlässlich der Uraufführung. Für die Inszenierung wird bei dieser Produktion mit Regisseurin Sophie Springer, Bühnenbildner Tom Stingl und Kostümbildnerin Bettina Breitenecker das bewährte hauseigene Team verantwortlich zeichnen, das dem Stadttheater bereits die umjubelten Erfolge von Jakob Lenz und Alice im Wunderland bescherte. MUSIKALISCHE LEITUNG: Mitsugu Hoshino REGIE: Sophie Springer BÜHNE: Thomas Stingl KOSTÜME: Bettina Breitenecker DRAMATURGIE: Markus Hänsel BEPPI: Katharina Ruckgaber SEPP: Matthias Störmer STALLERIN: Sarah Alexandra Hudarew STALLER: Stephen Chaundy FRAUENTERZETT: Sun Mi Kim Satoko Narumi Nadia Petrova Kärntner Sinfonieorchester
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Mind Machines

Stadttheater Klagenfurt

Vom 24.- 26. Oktober 2024 findet in St. Veit/Glan das Symposium »Künstliche Intelligenz erleben und verstehen« statt. Mehr als 30 Programmpunkte sollen eine Brücke zwischen KI und Gesellschaft schlagen. Den Auftakt zu diesem Symposium macht die interaktive Live – Performance Mind Machines des Kulturvereins »visualSmusic« im Stadttheater Klagenfurt. Mind Machines lässt dabei Musik und Live-Visuals zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen, das Publikum kann sich aktiv einbringen und das künstlerische Ergebnis mitgestalten. Die Kunstschaffenden befassen sich in ihrem Werk thematisch mit der Geschichte künstlicher Intelligenz. Daraus entstehende Fragen – Was bedeutet es, Kunst zu schaffen? Wie kann produktive Zusammenarbeit mit KI aussehen? Ist diese Verbindung erstrebenswert? – sollen anhand einer bewussten Verwendung aktueller KI-Technologien im kompositorischen, performativen und visuellen Bereich erforscht werden. Gleichzeitig wird dem Publikum die Möglichkeit geboten, den Verlauf der Performance zu beeinflussen. Somit schafft Mind Machines nicht nur ein einzigartiges Erlebnis aus Musik und Visuals, sondern reicht der Zuhörerschaft die Hand zur kritischen und inspirierten Auseinandersetzung mit der Thematik künstlicher Intelligenz. Mit: Anna Anderluh Dennis Brandner Philipp Kienberger Peter Schönhardt – Studio PESC Konzept: visualSmusic – Management für Kunst und Kultur www.visualsmusic.at

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