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Ausstellungen / Ausstellung Künstlerhaus, Halle für Kunst & Medien, Graz Graz, Burgring 2
Aufführungen | Comedy

Hader on Ice

Oper Graz

Als „Horrortrip in die tiefe Provinz des Geistes“ hat die Süddeutsche Zeitung Josef Haders Soloprogramm bezeichnet, das auch in dieser Spielzeit in der Oper Graz zu sehen ist. „Immer is irgendwas. Entweder die Fiaß schlafen mir ein. Oder sie jucken. Dann krieg i wieder ka Luft, wenn i schneller geh. Oder i hab an Schweißausbruch. Dann friert mich wieder. Das Essen schmeckt mir nimmer, der Sex ist fad, die Hosen sind z’eng. Was is das bitte? – Des muss alles dieser Klimawandel sein, oder? Temperaturen hat’s im Sommer wie in den Tropen! Dadurch gibt’s auf einmal diese riesigen Insekten! Die hat’s doch früher net geb’n!“
Aufführungen | Oper

Schlaflos

Oper Graz

Premiere: 13.1.2024 Österreichische Erstaufführung / Deutschsprachige Erstaufführung Opera Ballad in zwei Akten (2021) Text von Mari Mezei nach Trilogie von Jon Fosse Ins Deutsche übersetzt von Errico Fresis Eine Liebesgeschichte am Rande der Gesellschaft, düsteres Zeugnis unserer Gegenwart und gleichzeitig Beweis für die strahlende Lebendigkeit sinnlichen zeitgenössischen Musiktheaters. Peter Eötvös’ „Uraufführung des Jahres 2021“ glänzt mit einem packenden Plot und einem Klangreichtum, der seinesgleichen sucht. Als junges Liebespaar in auswegloser Situation sind die beiden Ensemblemitglieder Tetiana Miyus und Mario Lerchenberger zu erleben. Er ist einer der erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart und einer der wenigen, deren Werke in den Kanon des zeitgenössischen Musiktheaters Eingang gefunden haben. Mit seiner Opernballade Sleepless (Schlaflos), 2021 an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin uraufgeführt, hat sich der ungarische Komponist Peter Eötvös erneut des Stoffs eines Bestsellerautors der Gegenwart angenommen. Grundlage der biblisch anmutenden Parabel ist die Erzählung Trilogie des norwegischen Bühnen- und Romanautors Jon Fosse (*1959), dessen Roman Morgen und Abend bereits als Vorlage für die gleichnamige, 2022 in Graz aufgeführte Oper von Georg Friedrich Haas diente. Irgendwo zwischen Road-Movie und Weihnachtsgeschichte angesiedelt, erzählt die Opernballade von dem jungen Paar Asle und Alida, das mittellos nach Hilfe, Unterkunft und einem Platz in der Gesellschaft sucht. Obwohl Alida hochschwanger ist, öffnet sich ihnen keine Tür. Aus aussichtsloser Not entsteht tödliche Gewalt, die eine Spirale von Tod und Verzweiflung in Gang setzt. Asle bezahlt mit seinem Leben, und Alida erfährt, dass die Liebe zu ihm auch durch Asles Tod kein Ende findet. Schlaflos erzählt von Ab- und Ausgrenzung und vom Bruch in einer Gesellschaft, in der es kaum noch Solidarität gibt. Doch Eötvös’ Musik straft die vermeintliche Perspektivlosigkeit Lügen. Sie scheut weder Klangschönheit noch Tonalität und setzt der düsteren Realität die Macht der Liebe als verändernde Kraft entgegen. Regisseur Philipp M. Krenn holt in seiner szenischen Deutung das Werk nicht in die Gegenwart, sondern verortet Eötvös’ Parabel im Berlin der 1980er Jahre, in dem eine immer wohlhabender werdende, westliche Nachkriegsgesellschaft, die aus dem System Gefallenen ihrem Schicksal überlässt, ohne dass es ihr ein Achselzucken wert ist. Musikalische Leitung: Vassilis Christopoulos Inszenierung: Philipp M. Krenn Bühne: Heike Vollmer Kostüme: Regine Standfuss Licht: Stefan Schlagbauer Video: Thomas Achitz Dramaturgie: Katharina John Chor: Georgi Mladenov In Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Oper

Hoffmanns Erzählungen

Oper Graz

Opéra-fantastique in fünf Akten (1881) Libretto von Jules Barbier nach dem gleichnamigen Theaterstück von Jules Barbier und Michel Carré Mit dem wohl berühmtesten Fragment der Opernliteratur stellen sich gleich vier Regieteams erstmals an der Oper Graz vor und tauchen mit ganz verschiedenen künstlerischen Ansätzen – Filmanimation, Puppenspiel und choreographisch bewegte Körper – in ästhetisch völlig unterschiedliche Universen ein. In drei Episoden entspinnen sich schillernde Welten voller fantastischer Figuren und Begebenheiten. Immer im Zentrum des Geschehens als Protagonist und gleichzeitig Schöpfer der Szenerien: der Dichter selbst. Mit Hoffmanns Erzählungen, basierend auf Erzählungen E. T. A. Hoffmanns, eines der prägendsten Schriftsteller der Schwarzen Romantik, entwarf Jacques Offenbach eine Parabel des künstlerischen Schaffens und Scheiterns – und ein Werk, das er unvollendet hinterlassen musste, weil er vor dessen Fertigstellung verstarb. Der Vorhang öffnet sich, eine Kerze wird entzündet, und der Dichter Hoffmann beginnt zu erzählen. Gemeinsam mit ihm und der Muse, die seine Inspiration immer wieder vor dem Versiegen bewahrt, taucht das Publikum ein in die skurril-phantastischen Erzählungen des Dichters – und ihre Umsetzung durch vier ganz unterschiedliche Künstler:innen: Das Universum der mechanischen Puppe Olympia entfesselt die britische Theatergruppe „1927“, deren Arbeiten (u. a. für die Komische Oper Berlin, die Salzburger Festspiele oder das Burgtheater Wien) durch die Kombination von Filmanimation und live acting staunen machen. Der aus Australien stammende Puppenspieler Neville Tranter haucht mit lebensgroßen bizarren Klappmaulpuppen, von Sänger:innen und Puppenspieler: innen gemeinsam geführt, der Welt der Sängerin Antonia Leben ein. Und die niederländische Choreographin Nanine Linning, in deren Arbeiten Tanz und Design, Video und Bildende Kunst im Sinne eines Gesamtkunstwerkes nahtlos ineinander übergehen, widmet sich der Erzählung rund um die verführerische Kurtisane Giulietta in einem vor Sinnlichkeit vibrierenden Venedig. Regisseur Tobias Ribitzki und Bühnenbildner Stefan Rieckhoff sorgen für den äußeren und inneren Rahmen einer phantastischen Reise, die das Publikum durch immer neue Bildwelten trägt. Musikalische Leitung: Johannes BRAUN (Sep: 30, Okt: 5, 11, 15, 18, Nov: 5, 26, Dez: 3, 8, 29, Jan: 6) / Marius BURKERT (Okt: 27, Nov: 10, 18, Dez: 13) Inszenierung: Tobias RIBITZKI / 1927 / Neville John TRANTER / Nanine LINNING Bühne: Stefan RIECKHOFF Kostüme: Silke FISCHER / Irina SHAPOSHNIKOVA Licht: Sebastian ALPHONS Dramaturgie: Christin HAGEMANN Chor & Extrachor: Johannes KÖHLER In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln Koproduktion mit der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf
Aufführungen | Ballett

Orlando

Oper Graz

Ballett nach dem gleichnamigen Roman von Virginia Woolf Musik von Henry Purcell, Benjamin Britten, Ethel Smyth, Ralph Vaughan Williams u. a. Orlando kommt als Junge zur Welt und macht als Frau Karriere. Ein Leben, das im 16. Jahrhundert beginnt und bis ins 20. Jahrhundert reicht. Schillernde Persönlichkeiten, königliche Gebieterinnen, höfisches Leben, phantastische Reisen, die große Liebe, ländliches Idyll, farbenprächtiger Orient, kriegerische Aufstände, turbulente Nächte und die unglaubliche Verwandlung vom Mann zur Frau … und all das zu den Klängen aus 400 Jahren britischer Musikgeschichte! Der sechzehnjährige Edelmann Orlando übt sich in der Kunst des Fechtens, aber auch in der Dichtkunst, hält sich gerne in der Natur auf, sucht häufig die Einsamkeit, ist ein bisschen ungeschickt und verträumt. Königin Elisabeth I. ist ganz verzaubert von ihm und macht ihn zum „Schatzmeister und Großhofmeister“. Doch er verliebt sich, zum ersten Mal, unsterblich, mit Haut und Haar: in die schöne russische Gräfin Sascha. Die Liebenden planen die Flucht – doch am Ende reist Sascha ohne Orlando ab. Er wird wegen Untreue vom Hof verbannt und startet in sein Lebensabenteuer. In Konstantinopel, wohin er sich als Botschafter versetzen lässt, erwacht Orlando nach einem mehrtägigen Schlaf als Frau… Orlando, der erste große literarische Erfolg der englischen Schriftstellerin Virginia Woolf, ist ein Meilenstein in der feministischen Literatur und ein richtungsweisender Text in der Geschlechterforschung. Der Roman, der in raffiniert ironischer Weise mit gesellschaftlichen und historischen Realitäten spielt, zeichnet ein pittoreskes Sittengemälde der englischen Gesellschaft seit dem Elisabethanischen Zeitalter und beleuchtet dabei kritisch die dem weiblichen Geschlecht in verschiedenen Jahrhunderten zugedachten Rollen. Die irische Choreographin Marguerite Donlon, derzeit Direktorin der Tanzsparte am Theater Osnabrück, hat eigene Choreographien mit dem Ballett der Wiener Staatsoper, dem Nederlands Dans Theater II, dem Stuttgarter Ballett, der Hubbard Street Dance Company Chicago oder der Companhia Nacional de Bailado in Lissabon vorgelegt. Ihre Arbeiten sind kraftvoll und charmant, frech und witzig, zeigen Tanz und Theater im Spagat zwischen Klassik und Komik, Avantgarde und Spaß. Musikalische Leitung: Marius BURKERT Choreographie & Inszenierung: Marguerite DONLON Bühne: Marguerite DONLON Kostüme: Silke FISCHER Video: Lieve VANDERSCHAEVE Licht: Ernst SCHIEßL Dramaturgie: Dirk ELWERT
Aufführungen | Tanz

Dance Fusion mit Brandon Carpio

Oper Graz

Vermittelt wird eine Mischung aus Hip-Hop und zeitgenössischem Tanz sowie verschiedene Schauspieltechniken, die helfen, Musikalität und Grooves zu entwickeln und neue Bewegungsideen auszuprobieren. Ziel ist das eigene Bewegungsvokabular zu erweitern, Kreativität zu vertiefen und sich auf eigene authentische Weise tänzerisch auszudrücken. 14:30 bis ca. 16:00
Aufführungen | Oper

Macbeth

Oper Graz

Melodramma in vier Akten (1847; revidierte „Pariser“ Fassung 1865) Libretto von Francesco Maria Piave, mit Ergänzungen von Andrea Maffei nach der gleichnamigen Tragödie von William Shakespeare Wie wird ein Mensch zum Tyrannen? – Mit Verdis visionär-zeitloser Parabel über die Gier nach Macht stellt sich Chefdirigent und Verdi-Spezialist Vassilis Christopoulos seinem Opern-Publikum vor. Der polnische Bariton Mikołaj Zalasiński in der Titelpartie und der Grazer Publikumsliebling Dshamilja Kaiser mit ihrem Rollendebüt als Lady Macbeth sezieren den blutigen Aufstieg und Fall eines mörderischen Despoten. Hexen prophezeien dem Feldherrn Macbeth die Königskrone. Angestachelt von dieser Verheißung und getrieben von den Ermutigungen seiner Frau, tötet Macbeth den König und besteigt den Thron. Dem ersten Mord folgen weitere. Der Blutrausch kostet Lady Macbeth den Verstand. Sie begeht Selbstmord. Im Kampf mit seinen Feinden wird Macbeth erschlagen und ein neuer König eingesetzt. Das Drama William Shakespeares, einer der Fixpunkte im Schaffen Giuseppe Verdis, ist eine zeitlose Reflexion über Machtgier, den tödlichen Kampf um Machterhalt und den exzessiven Missbrauch von Herrschergewalt. 1847 in Florenz uraufgeführt und 1865 für eine Aufführung in Paris überarbeitet, spannt die auch in Graz gezeigte Pariser Fassung den Bogen von Verdis Frühwerk zum musikalischen Ausdrucksvermögen des gereiften Komponisten. Die junge Regisseurin Kateryna Sokolova zeigt die Innenschau eines Tyrannen, der in unheilvoller Symbiose mit seiner Frau die eigenen Ängste nährt und sich in einer verhängnisvollen Spirale der Gewalt verliert. Shakespeares und Verdis atemloses Psychogramm eines Anti-Helden zeugt von der großen analytischen Klarheit und profunden Menschenkenntnis beider Künstler und bietet gleichzeitig eine Machtkunde auch für das 21. Jahrhundert. Näher kann Musiktheater dem Heute kaum sein! Musikalische Leitung: Vassilis CHRISTOPOULOS Inszenierung: Kateryna SOKOLOVA Bühne: Nikolaus WEBERN Kostüme: Constanza MEZA-LOPEHANDIA Licht: Sebastian ALPHONS Video: Philipp FLEISCHER Dramaturgie: Katharina JOHN Chor & Extrachor: Johannes KÖHLER In Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Musical

Tom Sawyer

Oper Graz

Familienmusical in zwei Akten (1950/2023) Libretto von John von Düffel, Liedtexte von John von Düffel und Kai Tietje Originalliedtexte von Maxwell Anderson und Ira Gershwin Arrangement von Kai Tietje Mark Twains Klassiker über Freundschaft, wilde Abenteuer, das Erwachsenwerden und die erste, zarte Liebe mit der Musik des Exilamerikaners Kurt Weill als opulentes Musical für alle ab 7 Jahren mit großem Orchester, der Singschul’ und zahlreichen Solist:innen! „Es ist der reinste Broadway-Luxus.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) In der Geborgenheit einer kleinen Stadt am Mississippi genießt Tom Sawyer eine unbeschwerte Kindheit. Mit Streichen und jugendlichem Ungestüm macht er seiner Tante Polly das Leben schwer. Dank seiner Schlauheit weiß er sich aus (fast) jeder Bedrängnis zu retten. Doch als er mit seinem Freund Huckleberry Finn durch Zufall heimlich einen Mord zu nächtlicher Stunde beobachtet, fällt ein Schatten auf die jugendliche Unbeschwertheit. Und als sich Tom und die von ihm angehimmelte Becky bei einem Ausflug in einer Höhle verirren, geht es tatsächlich um Leben und Tod. Aber dann überrascht ausgerechnet der heimatlose Außenseiter Huck alle mit seinem Mut und seiner Entschlossenheit … Auf der Grundlage von fünf Songs, die Kurt Weill kurz vor seinem verfrühten Tod für ein Werk nach Mark Twains Vorlage skizzierte, und unter Verwendung weiterer nach seiner Emigration in die Vereinigten Staaten entstandener Lieder ist ein neues, im Februar 2023 an der Komischen Oper Berlin uraufgeführtes Musical entstanden, das den amerikanischen Ton der Vorlage aufnimmt und die berühmte Geschichte in episodenhaften Szenen auf die Bühne bringt. In ebenso einfachen wie eindrücklichen Bildern, die viel Raum für die eigene Fantasie lassen, erzählt Regisseur Tobias Ribitzki dieses berührende Kaleidoskop der Kindheit und des Erwachsenwerdens. Musikalische Leitung: Kai TIETJE Inszenierung: Tobias RIBITZKI Bühne & Kostüme: Stefan RIECKHOFF Licht: Olaf FREESE Dramaturgie: Katharina RÜCKL Singschul': Andrea FOURNIER Eine Produktion der Komischen Oper Berlin In deutscher Sprache
Aufführungen | Musical

Crazy For You

Oper Graz

Premiere: 16.12.2023 Musik und Liedtexte von George und Ira Gershwin Buch von Ken Ludwig Konzeption von Ken Ludwig und Mike Ockrent Unter Verwendung von Material von Guy Bolton und John McGowan Schier berstend vor Energie entfaltet sich kurz vor Weihnachten mit dem Broadway-Meisterwerk Crazy For You ein temporeicher Mix aus Glamour, Cowboys und Stepptanz. Mitreißende Songs, eine gehörige Portion Humor und packende Choreographien versprühen schillernden Broadway-Glanz, der alsbald auf den Wilden Westen trifft. Für die Inszenierung des Werks aus der Feder George Gershwins, des Vaters des amerikanischen Musicals, sorgt Musical-Spezialist Cusch Jung, der auch selbst auf der Bühne zu erleben sein wird: als schrulliger Broadway-Produzent Bela Zangler! Bobby, ein junger New Yorker Banker, strebt eine Karriere am Broadway an und stellt sich bei Produzent Bela Zangler vor – ohne Erfolg! Kurz darauf findet er sich an einem Ort wieder, der unglamouröser nicht sein könnte: Deadrock, Nevada. Hier soll er im Auftrag seiner Mutter ein heruntergekommenes Theater abwickeln. Allerdings trifft er dort auf Polly, die Tochter des Theaterbesitzers, in die er sich sofort verliebt. Um ihr Herz zu gewinnen und auch das Theater zu retten, inszeniert Bobby eine halsbrecherische Verwechslungsgeschichte … 1930 als Girl Crazy uraufgeführt, wurde Gershwins Musical sechs Jahrzehnte später von Ken Ludwig und Mike Ockrent einer tiefgreifenden Umarbeitung unterzogen. So reicherten sie es unter anderem mit zahlreichen Songs an, die Gershwin für andere Musicals oder Filme geschrieben hatte. Zu Hits wie „I Got Rhythm“ oder „Embraceable You“ gesellten sich nun weitere wie etwa „Shall We Dance“, „They Can’t Take That Away From Me“ oder „Someone To Watch Over Me“. 55 Jahre nach Gershwins Tod wurde diese Überarbeitung, die gleichzeitig auch eine Verneigung vor dem Komponisten darstellt, 1992 am Broadway aufgeführt und erhielt noch im selben Jahr den Tony Award für das beste Musical. Musikalische Leitung: Johannes BRAUN (Dez: 16, 17, 26, 31, Jan: 7, Mär: 2, 9, 23, Apr: 14, 28, Mai: 12, 15) / Marius BURKERT (Dez: 21, Jan: 12, Mär: 15, Apr: 10, 12) Inszenierung: Cusch JUNG Choreographie: Natalie HOLTOM Bühne & Kostüme: Karin FRITZ Licht: Michael GRUNDNER Video: Herwig BAUMGARTNER Dramaturgie: Christin HAGEMANN Chor: Georgi MLADENOV Uraufführung am Broadway produziert von Roger Horchow und Elizabeth Williams In englischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungen | Oper

Krieg. Stell dir vor, er wäre hier

Oper Graz

Kammeroper für alle ab 14 Jahren nach dem gleichnamigen Buch von Janne Teller und mit Gedichtinseln von Nora Gomringer (2018) „Wenn bei uns Krieg wäre. Wohin würdest du gehen?“ – In ihrem nur 64 Seiten umfassenden Jugendbuch dreht die aus einer österreichisch-deutschen Familie stammende dänische Autorin Janne Teller die hierzulande übliche Perspektive auf Krieg, Flucht, Vertreibung und die Suche nach einer neuen Heimat um. Ein packendes, hochaktuelles Gedankenspiel als Kammeroper für junges Publikum. Was, wenn wir in (scheinbar) sicheren Verhältnissen lebenden Mitteleuropäer: innen auf einmal unsere Heimat verlassen und in einem arabischen Staat Zuflucht suchen müssten? – Das Gedankenspiel beginnt in Österreich. Die Angst vor Raketen, Kälte und Hunger wird irgendwann unerträglich. Den einzigen Ausweg bietet die Flucht. Doch das bedeutet, alles aufzugeben, was einem lieb und vertraut ist. Das alte Leben gibt es auf einmal nicht mehr. Die Ankunft in Ägypten bringt nur kurze Erleichterung. Zwar ist das Leben nicht mehr unmittelbar bedroht, aber angenehm ist es nicht. Die dekadenten Menschen aus dem Norden, die sich an die neuen Lebensumstände nicht anpassen wollen, werden hier nicht gebraucht. Mit ihren westlichen Sitten und Lebensgewohnheiten ecken sie an … Nachdem Tellers Buch im Jahre 2016 Textgrundlage für ein Theaterprojekt im Next Liberty war, präsentiert die Oper Graz nun auf der Studiobühne die 2018 als Auftragswerk der Jungen Oper Stuttgart entstandene Kammeroper von Marius Felix Lange. Den von einer Schauspielerin an das Publikum gerichteten Originaltext hat Lange durch poetische Einschübe der Ingeborg- Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer ergänzt und für zwei Gesangsstimmen und Streichquartett vertont. Langes Musik folgt dabei sensibel den Situationen und Emotionen der Erzählhandlung und besticht durch die Spannung zwischen direkter Ansprache und poetischer Überhöhung. Musikalische Leitung: Stefan BIRNHUBER Inszenierung: Christian THAUSING Bühne & Kostüme: Okarina PETER / Timo DENTLER Licht: N.N. Dramaturgie: Katharina JOHN
Aufführungen | Oper

Oper Graz

Bis heute kann die Grazer Oper auf eine lange Tradition der Komponisten- und Sängerpflege verweisen. Neben ihrem Ruf als Wagner- und Richard-Strauss-Stadt diente sie einer Vielzahl der bedeutendsten Künstler Österreichs als Sprungbrett für ihre Weltkarriere. So wirkten hier u. a. als Dirigenten Franz Schalk (später Direktor der Wiener Staatsoper), Clemens Krauß und Karl Böhm; Robert Stolz begann als Kapellmeister am Opernhaus, bevor er zu einem der gefeiertsten Komponisten der „leichten Muse“ wurde. Von den großen Sängerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts seien Ljuba Welitsch und Maria Kouba – beide unvergesslich als Salome – genannt, deren internationale Karrieren in Graz ebenso begonnen haben wie jener der aus Graz gebürtigen Mezzosopranistin Hertha Töpper. Ebenfalls zum Ensemble der Grazer Oper zählte die Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager, die hier ihr Rollendebut als Octavian („Der Rosenkavalier“) gegeben hat. Im Jahr 2015 zählte die Oper Graz zu den sechs Finalisten der International Opera Awards in der Kategorie „Bestes Opernhaus“. Auch für die International Opera Awards 2018 war die Oper Graz nominiert, dieses Mal in zwei Kategorien: einmal als „Bestes Opernhaus“ und einmal für die beste Gesamtaufnahme einer Oper auf CD für die Aufnahme von Bohuslav Martinůs Werk „Die Griechische Passion“.
Aufführungen | Oper

Götterdämmerung

Stadttheater Klagenfurt

Premiere: 21.9.2023 Dritter Tag des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« / Text und Musik von Richard Wagner / In deutscher Sprache mit Übertiteln Die Macht der Götter endet – doch sind die Menschen in der Lage, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen? Im vierten Teil von Wagners Ring werden Götter oder mythologische Figuren allenfalls noch in expliziter Machtlosigkeit gezeigt: Den Nornen zerreißt das Schicksalsseil, die Walküre Waltraute vermag mit ihrer nunmehr menschlichen Schwester Brünnhilde kaum mehr in Dialog zu treten, und der Nibelung Alberich tritt nur noch als verschattetes Traumgebilde in Erscheinung. Doch die dunkle Kraft des Ringes entfaltet weiterhin ihre Wirkung, der sich auch der hehre, freie Held Siegfried nicht erwehren kann. Bei aller Monumentalität entspricht die Götterdämmerung unter den vier Musikdramen des Rings am stärksten der typischen Operndramaturgie des 19. Jahrhunderts und kann sich mit jeder Verdi-Oper messen. »Komplott, Verrat, Fluch, Rache – nichts fehlt im Arsenal der Mittel, die angewandt werden, um das Publikum so direkt wie möglich zu packen«, schrieb Pierre Boulez, der Dirigent des Bayreuther Jahrhundert-Rings. Auch musikalisch arbeitet Wagner mit dem Schwurduett Siegfrieds und Gunthers, der großen Soloszene Hagens mit Männerchor oder dem von Giacomo Meyerbeers Le prophète abgeschauten finalen Weltenbrand klassische Operneffekte heraus. Trotz des pessimistischen Endes seiner Menschheitsparabel ist Wagner nicht gänzlich hoffnungslos: Aus dem musikalischen Zusammenbruch schält sich eine große Liebesmelodie, ein neuer Anfang heraus. Diese Hoffnung auf einen Neuanfang wird im Klagenfurter Ring in besonderer Weise betont, indem erst nach der Götterdämmerung das Rheingold auf die Bühne kommt, das eigentlich am Beginn der Tetralogie steht. Musikalische Leitung: Nicholas Milton Regie: Aron Stiehl Bühne und Kostüme: Okarina Peter, Timo Dentler Choreinstudierung: Günter Wallner Dramaturgie: Markus Hänsel
Aufführungen | Ballett

Ballett Inside

Oper Graz

Hintergrundinformationen zu den Produktionen des Balletts erhalten tanzbegeisterte und neugierige Zuschauer:innen in unserer neuen Reihe Ballett Inside. Wir geben Einblick in den aktuellen Arbeitsprozess der Company, stellen unsere Tänzer:innen und internationalen Gäste vor und zeigen, wie eine Choreographie entsteht. Kommen Sie uns nah, schauen Sie und fragen Sie uns. Ballett Inside. Servus und Hallo! Wer sind wir? Wo kommen wir her? Was treibt uns an? Und was planen wir in Graz? Das neue Ensemble des Ballett Graz stellt sich vor in Gesprächen, mit persönlichen Geschichten und tänzerischen Kostproben. Zwölf Tänzer:innen, die zum Teil bereits seit einigen Spielzeiten Teil des künstlerischen Teams der Oper Graz sind, werden mit sechs „Neuen“ ab der Spielzeit 2023/24 zum Ballett Graz gehören.. Der Abend „Servus und Hallo!“ ist ihr Gruß an Graz und eine Einladung an das Publikum zum Kennenlernen. FR 22.09.2023 20:00 Studiobühne Ballett Inside. Maura! Filmportrait und Gespräch Die mehrfach preisgekrönte Tänzerin und Choreographin Maura Morales floh im Alter von 17 Jahren aus ihrem Heimatland Kuba nach Europa. Heute lebt sie mit ihrem Mann Michio Woigardt, Musiker und Mitbegründer der Tanzkompanie Cooperativa Maura Morales, in Deutschland. Nach einer zwölfjährigen Ausbildung in einem Tanzinternat und der Aussicht auf eine erfolgreiche Karriere im Kubanischen Staatsballett setzte sie sich bei einer Gastspielreise in Wien ab und nutzte die Gelegenheit, ein neues Leben zu beginnen. Ein Leben, das sie um die ganze Welt und immer wieder auch in ihre Heimat führt. Darüber und über ihre Arbeit Vom Verschwinden der Körper mit dem Ballett Graz spricht Maura Morales mit Ballettdirektor Dirk Elwert. FR 19.01.2024 20:00 Studiobühne Ballett Inside. Was willst du von mir? Yaron Shamir, der Choreograph unserer Produktion Urban Wolves, zeigt in Probensequenzen, wie aus einer Idee gemeinsam mit den Tänzer:innen eine Choreographie entsteht. Shamir versucht in jeder seiner Arbeiten, eine neue, stückbezogene Bewegungssprache zu finden. Das fordert die Tänzer:innen heraus und verlangt ihnen eine Offenheit ab, die Bereitschaft, sich nicht nur körperlich, sondern emotional einzulassen. „Urbane Wölfe“ sollen seine Tänzer:innen werden, sie sollen sich im Raum bewegen, als sei dieser ihre natürliche Umwelt. Aber was macht der Probenprozess mit den Tänzer:innen, was können und wollen sie von sich zeigen? Wo ist die Grenze? Die Tänzer:innen der Produktion lassen uns teilhaben am kreativen Prozess und ihrem Umgang mit Grenzerfahrungen und Herausforderungen. FR 24.05.2024 20:00 Studiobühne
Aufführungen | Ballett

Short little greats

Opernhaus Graz

Premiere: 14.6.2023 Tänzer:innen choreographieren für ihre Kolleg:innen; denn als Tänzer muss man nie nur die vorgegebenen Schritte des Choreographen ausführen und Rollen erfüllen. Nein, man ist auch immer eine Quelle der Inspiration für den Choreographen und die an einen gestellten künstlerischen Herausforderungen. Daher ist der Tänzer selbst auch immer Choreograph. Wir wollen mit diesem Abend genau dieses choreographische Potential unserer Kompanie fördern und in den Mittelpunkt stellen. Erleben Sie in der Studiobühne einen Abend voller ungezügelter Kreativität mit vielen verschiedenen „Short little greats“, die in keinerlei dramaturgischem Zusammenhang zueinander stehen. Es gibt also keine Geschichte, der wir folgen können. Die einzigen Vorgaben sind Zeit und Raum!
Aufführungen | Ballett

Der Tod und das Mädchen

Opernhaus Graz

In beiden Choreographien begegnen wir den titelgebenden „Mädchen“ zu unterschiedlichen Zeiten in ihrem Leben. Beate Vollack setzt sich mit der ganzen Unbeschwertheit der Jugend auseinander. Wie fühlt sich unvoreingenommene Leichtigkeit, Unbeschwertheit und die pure Freude des Hier und Jetzt an? Wie erleben Mädchen die Lust des Lebens – ohne Angst vor der Zukunft? Wie gehen heranwachsende Männer mit der Kraft der Jugend um? Tod und Verlust scheinen für sie alle nur Worte zu sein, die nichts mit ihnen und ihrem Leben zu tun haben. Noch ahnen sie nichts von seiner Schwere und Last. Sie tanzen frei zu den noch nie gehörten Klängen von David Philip Hefti, der eigens für Graz, für diese Produktion die Musik komponiert. Sascha Pieper wurde für seine Choreographie von Franz Schuberts berühmtem Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“, das auch titelgebend für diesen Abend ist, inspiriert. In seiner Kreation begegnen wir dem Tod. Kraftvoll, unbarmherzig, fordernd und gleichgültig im selben Moment. Er trifft auf die Mädchen, unangekündigt und mit all seiner Macht. Oder haben sie ihn, den Tod gerufen? Trugen sie den Gedanken des Todes schon länger in sich? Reichen die Kräfte, sich mit diesem zunächst flüchtigen, doch dann immer mehr raumgreifenden Gedanken auseinanderzusetzen, zu kämpfen, zu tanzen? In ihr – der Jugend Schönheit: Kampf, Liebe, Angst. In ihm – des Todes Antlitz: Nichts, Alles, Stille, Ruhe. Zwischen Kraft und Aufgabe, Schmerz und Heilung, Vision und Depression bewegt sich die Choreographie von Sascha Pieper und fragt: Was geschieht zwischen dem ersten erschöpften Todesgedanken und dem Entschluss, das Nichts zu suchen? Gleichzeitig nimmt er sich der unterschiedlichsten Schicksale der Mädchen sowie ihrer vielfältigen Auseinandersetzungen mit dem Tod an. „Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.” (Friedrich Nietzsche) Empfohlen ab 12 Jahren
Aufführungen | Oper

Der Florentiner Hut

Opernhaus Graz

Farsa musicale in vier Akten ~ Libretto von Ernesta Rinaldi und Nino Rota Ausgerechnet auf dem Weg zu seiner Hochzeit frisst das Pferd von Monsieur Fadinard den ominösen Florentiner Hut einer Dame, die sich gerade mit ihrem Liebhaber in einem Gebüsch vergnügt. Ohne den Hut traut sich die Dame nicht zurück zu ihrem Mann, und so muss Fadinard einen neuen Florentiner Hut besorgen, doch alle Strohhüte sind ausverkauft! Es beginnt eine abenteuerliche Suche, die Fadinard – die Hochzeitsgesellschaft im Schlepptau – durch halb Paris führt, am Hutladen vorbei bis hin zum Salon der Baronin de Champigny, die gerade die High Society zu einem Konzert mit einem berühmten italienischen Geiger aus Florenz in ihrem Haus versammelt, und Fadinard – immer noch mit Hochzeitsgesellschaft im Schlepptau – mit diesem verwechselt … Nun sind die Irrungen und Wirrungen schon fast auf dem Höhepunkt angelangt, doch es kommt alles noch viel bunter und verrückter, und was ist eigentlich mit Fadinards Braut Elena? Der Komponist Nino Rota, der heute vor allem durch seine Filmmusik („La strada“, „La dolce vita“, „Casanova“, „Der Leopard“ oder „Der Pate“) bekannt ist, war ein Magier der Musik voller Leidenschaft und Hingabe: Er ist inspiriert von Bellini, Rossini, Offenbach, Puccini, von Johann und Richard Strauss, er zitiert lässig seine eigene Filmmusik und schafft so ein Klangerlebnis der ganz eigenen Art, von dem der Musikkritiker Ulrich Schreiber nur schwärmen konnte: „Ein Meisterwerk!“. Regisseur Bernd Mottl und sein Team, die an der Oper Graz bereits „Der Opernball“ und „Die Reise nach Reims“ auf die Bühne zauberten, setzen diese humorvolle, temporeiche Oper der Überraschungen in Raum und Szene. In Kooperation mit der Oper Graz präsentiert das Filmzentrum im Rechbauerkino den Klassiker „Der Leopard“ von Luchino Visconti, der heuer sein 60-jähriges Jubiläum feiert. Die Filmmusik stammt von Nino Rota und die Dramaturgin Dorothee Harpain spricht vorab über Charakteristika seiner Musik und sein selten gespieltes, witziges Meisterwerk „Der Florentiner Hut“. Zugleich wird Alex Desmond in einem seiner informativ unterhaltsamen Filmgespräche mit Hintergrundinfos und Anekdoten zur Entstehung von „Der Leopard“ das Publikum auf den Film einstimmen. filmzentrum.com/aktuellefilme/4893/ Inszenierung: Bernd Mottl Bühne: Friedrich Eggert Kostüme: Alfred Mayerhofer Licht: Friedrich Eggert Dramaturgie: Dorothee Harpain/Marlene Hahn Chor: Bernhard Schneider In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Empfohlen ab 13 Jahren
Aufführungen | Operette

Geschichte OpernKurzgenuss

Opernhaus Graz

Premiere: 25.4.2023 Operette a cappella Libretto von Galin Stoev und Oscar Strasnoy, nach Witold Gombrowicz Oscar Strasnoy (*1970 in Buenos Aires) blickt in „Geschichte“ in die Tiefen und Untiefen einer aristokratischen Familie und präsentiert eine Figurenkonstellation, die sich wie eine Persiflage auf einen Bildungsroman ausnimmt: Vater und Mutter, Brüder und Schwester drangsalieren den Querkopf Witold, der sich weder maßregeln, geschweige denn unterdrücken lässt. Weil er sich der Autorität des Vaters, der Überspanntheit der Mutter, der Korruption der Geschwister widersetzt, ist er auch nicht in der Lage, eine Reifeprüfung abzulegen; es reicht gerade einmal zu einer Unreife-Prüfung. Die zugespitzten Familienverhältnisse erfahren ihre Steigerung durch Spiegelungen in historischen Figuren: Der Vater wird zum russischen Zaren und deutschen Kaiser, und Witold wähnt sich gar als Mörder des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo. Von biographischen Querbezügen geprägt sind Stoffwahl und Entstehung, denn der aus Polen nach Buenos Aires exilierte Autor Witold Gombrowicz – ein Freund von Strasnoys Vater – rückt in seinem Fragment gebliebenen Text sich selbst ins Zentrum, indem er dem Sohn dieser friktionsgeladenen Familiengeschichte seinen eigenen Vornamen gibt. Die Besonderheit der Familienverhältnisse findet in der rund einstündigen Operette ihren Niederschlag, denn um sich auf das Beziehungsgeflecht konzentrieren zu können, verzichtet Strasnoy auf jeglichen Orchesterklang. Vielmehr fordert er die sechs Ausführenden auf, mit der ganzen Bandbreite der stimmlichen Möglichkeiten, mit musikalisiertem Sprechen, mit Lautzerlegungen, mit herausforderndem Koloraturgesang diese familiäre Phantasmagorie a cappella zu gestalten. Inszenierung: Lars Braun Bühne & Kostüme: Victor Labarthe d'Arnoux Licht: Daniel Weiss In deutscher Sprache
Aufführungen | Ballett

Pigmalion OpernKurzgenuss

Opernhaus Graz

Premiere: 18.4.2023 Ballett-Einakter ~ Libretto von Ballot de Sauvot Der Bildhauer Pigmalion und seine Gemahlin Céphise haben wechselseitigen Grund zur Klage: Er beschwert sich bei Gott Amor darüber, dass er sich in eine Statue, die er selbst geschaffen hat, verliebt hat. Deswegen hat er das Interesse an Céphise verloren, wie sie ihrerseits moniert. An Amor prallen diese Klagen ungehört ab, denn er erweckt die Statue zum Leben, die dem erstaunten Pigmalion ihre Liebe gesteht. Die Grazien des Liebesgotts lehren die Statue das Tanzen, woraufhin Pigmalion einen Lobgesang auf Amor anstimmen lässt. 1748 erhält Jean-Philippe Rameau den Auftrag, für die Académie royale de musique eine einaktige Oper zu komponieren, die zu großen Teilen Ballettmusik enthalten soll, da gerade dies beim Publikum besonders beliebt ist. Rameau, der große Musiktheoretiker und versierte und gefeierte Opernkomponist, lässt sich von Ballot de Sauvot aus dem antiken Mythos vom Bildhauer, der sich in sein eigenes Kunstwerk verliebt, ein Libretto formen, in welchem das kreative Potenzial eines Künstlers ebenso gefeiert wird wie der göttliche Einfluss auf die Menschen. Wenngleich sich der von der Theaterleitung erhoffte Erfolg nicht sofort einstellt, sondern das Publikum vielmehr von der Neudeutung des Stoffes irritiert ist, so wird gerade „Pigmalion“ bereits wenige Jahre später zu einem der populärsten Werke Rameaus überhaupt. Vor der Französischen Revolution wird „Pigmalion“ allein in Paris mehr als zweihundert Mal aufgeführt und ist derart beliebt, dass auch Parodien nicht ausbleiben. Susanne Scholz ist im Rahmen der Reihe OpernKurzgenuss stets Garantin dafür, aus den Werken des Barock deren zwingende Notwendigkeit für ein Publikum des 21. Jahrhunderts musikalisch packend erlebbar zu machen. Musikalische Leitung: Susanne Scholz Tanz & Bühnenwege: Edith Lalonger Bühne & Kostüme: Elke Steffen-Kühnl Licht: Ralf Beyer Dramaturgie: Bernd Krispin In französischer Sprache
Aufführungen | Oper

Katja Kabanova

Opernhaus Graz

Oper in drei Akten ~ Libretto von Leoš Janáček nach dem Schauspiel „Das Gewitter“ (1859) von Alexander Nikolajewitsch Ostrowski Dem Mädchenalter gerade entwachsen, findet sich Katja in einem klaustrophobischen Eheleben wieder, das von ihrer despotischen Schwiegermutter dominiert wird. Nachts überkommen sie körperliche Sehnsüchte, die im rigiden Alltag des freudlosen Wolgastädtchens keinen Platz haben: „Ich kann nicht schlafen. Immer klingt mir solch ein Gefühl in den Ohren. Irgendjemand spricht mit mir so liebevoll, als ob eine Taube gurrt, als ob er mich umarmen würde, so innig, so heiß, so glühend, als ob er mich irgendwohin führte und … ich gehe mit ihm!“ In der Hingabe an einen anderen Mann erfährt sie trotz nagender Schuldgefühle eine nie gekannte sinnliche Befriedigung. Doch mit dem Ausleben ihrer Leidenschaft verstößt sie gegen patriarchale Normen, die auch sie verinnerlicht hat. Ein Konflikt, an dem sie als tief gläubige Christin zugrunde geht. Katja findet den Freitod in der Wolga, die sinnbildlich für die weibliche Sexualität steht. So wie die komplexe Titelfigur lebt auch Leoš Janáčeks musikalische Welt von den Kontrasten, die der Chefdirigent Roland Kluttig am Pult der Grazer Philharmoniker zu schärfen weiß: Vor dem Hintergrund eines klanggewaltigen Naturschauspiels steht die präzise Zeichnung eines russischen Generationenkonflikts. Mit Anika Rutkofsky (Regie), Eleni Konstantatou (Bühne), Marie Sturminger (Kostüme) und Johanna Danhauser (Dramaturgie) wird ein junges Regieteam mit der Inszenierung betraut, das die Jury des Ring Awards 2021, dem einzigen internationalen Musiktheaterwettbewerb für Regie und Bühnengestaltung, mit einer feministischen Lesart des „Don Giovanni“ überzeugt hat. in der tschechischen Übersetzung von Vincenc Červinka In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln Empfohlen ab 14 Jahren Kostenlose Stückeinführung jeweils 30 Minuten vor Beginn im Galeriefoyer
Aufführungen | Tanz

Der Feuervogel / Carmina Burana

Stadttheater Klagenfurt

Orchestersuite von Igor Strawinsky / Weltliche Gesänge für Sänger und Chöre, begleitet von Instrumenten und magischen Bildern von Carl Orff / Choreographie von Sabine Arthold / Eine Co-Produktion mit der Performing Academy, Wien / mit deutschen Übertiteln Fünf Jahre nach dem rauschenden Erfolg von Schwanensee ist auf der Bühne des Stadttheaters Klagenfurt wieder ein Abend für Tanztheater zu erleben. Choreographin Sabine Arthold widmet sich gemeinsam mit Tänzer*innen der Performing Academy der Magie zweier echter Klassiker. Die 1910 für die Ballets Russes in Paris entstandene Ballettmusik Der Feuervogel erzählt die Geschichte des Prinzen Iwan Zarewitsch, der mit Hilfe eines geheimnisvollen Zaubervogels gegen den bösen Zauberer Kastschej kämpft und am Ende die Liebe der Prinzessin Zarewna gewinnt. In schillernden Klangfarben entfaltet Strawinsky eine märchenhafte Welt, die von Dämonen, Zaubergegenständen und magischen Geschöpfen bevölkert wird. Auch in Carl Orffs Carmina Burana findet sich eine bunte Gesellschaft zusammen: Vaganten, Mädchen und ihre »Gesellen«, Spieler und Zecher, der gebratene Schwan, der »Abt« des Schlaraffenlandes, ein Liebespaar und zahlreiche »liederliche« Gestalten kommen in der lebensprallen Liedersammlung aus dem 13. Jahrhundert zu Wort. Als Orff 1934 auf eine im 19. Jahrhundert gedruckte Ausgabe der mittelalterlichen Handschrift stieß, war er sofort gefesselt: »Beim Aufschlagen fand ich gleich auf der ersten Seite die längst berühmt gewordene Abbildung der Fortuna mit dem Rad. Bild und Wort überfielen mich«, schrieb er später. Mit dem überwältigenden Gesang über das weltumspannende Wirken der Schicksalsgöttin, den Orffs Kantate eröffnet und beschließt, komponierte er sich denn auch ins kollektive Gedächtnis – die dramatische Musik wurde bislang in über 100 Filmen und zahllosen Werbespots verwendet.
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